SZ Espresso:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

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In Brüssel wird um Grundsätzliches gerungen, immer wieder setzen sich die Staats- und Regierungschefs in einzelnen Gruppen zusammen, auf dem Bild zu sehen sind Vertreter der Staaten Ost- und Mitteleuropas mit Ratspräsident Michel (links). (Foto: AP)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Das Wichtigste zum Coronavirus

Streit ums Geld entzweit Europa. Auch nach dreitägigen Verhandlungen können sich die Staats- und Regierungschefs der EU zunächst nicht auf einen 750-Milliarden-Fonds für den Kampf gegen die Corona-Krise einigen. Die Kritik an den sparsamen Staaten wird harscher. Daneben gibt es weitere wichtige Themen, die noch nicht geklärt sind. Darüber streiten die EU-Länder.

Braun: Schulbetrieb soll nach den Sommerferien "weitestgehend normal" laufen. Der Kanzleramtschef zieht eine positive Zwischenbilanz der Bekämpfung der Corona-Krise in Deutschland. "Derzeit kann man sagen: Wir haben Corona in Deutschland im Griff." Zur Meldung

WHO meldet Rekordanstieg der Corona-Neuinfektionen. Am Samstag gab es laut Weltgesundheitsorganisation fast 260 000 neue Corona-Fälle weltweit. In Frankreich soll ab Montag eine Maskenpflicht in Geschäften gelten. Meldungen im Überblick

Außerdem wichtig

  • Die andere Corona-Warn-App.
  • Psychologie - Masken als Verhandlungshilfe.
  • Söder plant Corona-Testzentren an allen Flughäfen.

Das Wochenende kompakt - Was außer dem Coronavirus noch wichtig war

Vier Ministerpräsidenten wenden sich gegen US-Truppenabzug. Bouffier, Dreyer, Kretschmann und Söder schreiben einen Brandbrief nach Washington. Fast 10 000 Soldaten ohne Absprache aus Deutschland abzuziehen, "macht Amerika kein bisschen sicherer". Mehr Informationen von Claudia Henzler

EXKLUSIV Bundesregierung will zügige gemeinsame Aufklärung der Betrugsaffäre um Wirecard forcieren. Dazu soll die vom Finanzministerium vorgelegte chronologische Auflistung aller Vorgänge zu und mit Wirecard mit denen des Kanzleramts und des Wirtschaftsministeriums synchronisiert werden. Hintergrund sind die scheibchenweise auftauchenden neuen Erkenntnisse über die Verbindungen der Wirecard AG in die Bundespolitik. Details von Cerstin Gammelin (SZ Plus)

Beschwerden gegen Dudas Sieg bei Präsidentschaftswahl in Polen. Eine Beschwerde bürgerlicher Oppositionsparteien beim Obersten Gerichtshof richtet sich vor allem gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das in erster Linie positiv über Duda berichtet hatte, über die anderen Kandidaten aber nicht oder überwiegend abwertend. Auch für Polen im Ausland war das Wählen offenbar schwierig. Mehr Informationen von Viktoria Großmann

Feuer in Kathedrale von Nantes. Dabei werden unter anderem die Orgel, mehrere Fenster und ein Gemälde zerstört. Die Wände waren teilweise mit schwarzem Ruß überzogen. Es wird wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt. Die Aufregung in Frankreich ist groß, schreibt Nadia Pantel. Es geht um Vandalismus, anti-christliche Verbrechen - und das Befinden der Republik.

Neue Drohschreiben des "NSU 2.0" aufgetaucht. Auch Hessens Innenminister Beuth und der Journalist Yücel erhalten rechtsextreme Bedrohungen. Eine Berliner Kolumnistin und eine Strafverteidigerin aus München sind offenbar ebenfalls betroffen. Zur Meldung. Über das Versagen der Ermittler und der Politik schreiben Matthias Drobinski und Renate Meinhof (SZ Plus).

Krawalle in Frankfurt. Am Opernplatz in der Innenstadt gibt es in der Nacht auf Sonntag eine Massenschlägerei. Als die Polizei eingreift, werden die Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen. Mindestens fünf Beamte werden verletzt. Die Polizei nimmt 39 Menschen vorübergehend fest, acht kommen erst im Laufe des Sonntags frei. Gegen sie wird wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Details von Philipp Saul

Oregon: Zusammenstöße mit Demonstranten bei Einsatz von US-Bundespolizisten. Die Sicherheitskräfte sind seit Tagen gegen den Willen des Bürgermeisters in Portland bei Protesten gegen Rassismus. Die Justizministerin des Bundesstaates hat nun gegen diesen ungewöhnlichen Vorgang Klage eingereicht. Zur Nachricht

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

Die Wut der Frauen. Rechtsextremisten erhalten persönliche Daten aus Computern der Polizei und bedrohen politisch aktive Frauen. Diese bekommen von staatlicher Seite aber nicht denselben Rückhalt wie Polizisten. Die Wut der Frauen wird stattdessen bespöttelt. Kommentar von Dunja Ramadan

Keine Bühne für Rassisten. Von Facebook bis Youtube werfen die großen Plattformen reihenweise Rechtsradikale raus. Der Sinneswandel ist überfällig. Soziale Netzwerke dürfen kein Spielplatz für Extremisten sein. Von Simon Hurtz

"Kein Mensch braucht Fat Shaming". Das Projekt "Wenigstens ein hübsches Gesicht" macht die Diskriminierung dicker Menschen sichtbar. Von Sophie Aschenbrenner

SZ-Leser diskutieren

Home-Office: Welche Chancen bieten sich? Die meisten Leser sehen in der Heimarbeit eher Nachteile. Sie bemängeln nicht nur die fehlenden sozialen Kontakte: Es wäre "eine große Chance für die Arbeitgeber, Kosten in großem Umfang auf die Arbeitnehmer abzuwälzen", schreibt earthbird. Shostak weist hingegen darauf hin, dass Home-Office "den Verkehr und mithin die Umwelt" entlaste. Gruenfrosch kann der Heimarbeit ebenfalls etwas Positives abgewinnen: "Wenn ich mich bei der Arbeit konzentrieren muss, ist das zu Hause am besten machbar. Im Büro habe ich dafür den Austausch, den meine Arbeit ebenfalls dringend braucht." Diskutieren Sie mit.

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