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Kremlkritiker Nawalny in Russland

Richterspruch in der Polizeiwache: In Chimki bei Moskau wurde Kremlkritiker Alexej Nawalny am Montag zu 30 Tagen Haft verurteilt. Die Strafprozessordnung sei so öffentlich zerrissen worden, twitterte er.

(Foto: Kira Yarmysh/dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Nachrichten kompakt

Nawalny in Russland zu Haftstrafe verurteilt. In einem Eilverfahren schickt ein Gericht den Kremlkritiker wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen für 30 Tage ins Gefängnis. Die Bundesregierung kritisiert das russische Vorgehen deutlich und fordert Nawalnys Freilassung. Zur Meldung. Präsident Putin tut seinen Kritiker gerne als unwichtigen Niemand ab. Doch mit der Festnahme am Flughafen konnte jeder sehen, für wie gefährlich der Kreml den Oppositionspolitiker hält, kommentiert Silke Bigalke.

EXKLUSIV Dokumente belasten Ex-Wirecard-Chef Braun in Zusammenhang mit möglicher Kapitalmarktmanipulation. Der Ex-CEO gab trotz expliziter Warnungen seitens KPMG-Prüfern am 22. April eine Ad-Hoc-Mitteilung heraus, die den Finanzdienstleister öffentlich von Vorwürfen der Bilanzfälschung entlastete. Die Mitteilung stand im Gegensatz zu den Ergebnissen der Wirtschaftsprüfer. Sollte Braun wegen Marktmanipulation verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Zum Text von Lena Kampf, Klaus Ott, Reiko Pinkert und Jörg Schmitt

Metal-Gitarrist Jon Schaffer verhaftet. Das Bandmitglied von Iced Earth, Demons & Wizards und Sons of Liberty hatte mit anderen Demonstranten das US-Kapitol gestürmt und offenbar Pfefferspray gegen Wachleute und Polizisten eingesetzt. Die amerikanische Bundespolizei hatte seit Tagen nach ihm gefahndet, nun soll er sich gestellt haben. Mehr dazu

Eishockey-Weltverband entzieht Co-Gastgeber Belarus die Weltmeisterschaft. Die Entscheidung sei aufgrund "von Sicherheitsbedenken" getroffen worden, teilt der Verband mit. Die Kritik war angesichts der Machenschaften von Machthaber Lukaschenko zuletzt immer größer geworden. Binnen einer Woche soll entschieden werden, wo die WM, die vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk geplant war, nun stattfinden soll. Zur Nachricht

Das Wichtigste zum Coronavirus

EXKLUSIV Altmaier und Scholz wollen Unterstützung für Unternehmen und Selbständige ausweiten. Das soll insbesondere den Einzelhandel entlasten, aber auch Selbständige aller Branchen von Kultur bis Kosmetik sowie große Unternehmen. Die Details von Cerstin Gammelin

Bund und Länder beraten über schärfere Corona-Maßnahmen. Bessere Masken, eine Home-Office-Pflicht oder Schweigen in der Bahn? Welche Rezepte vor dem Gipfel am Dienstag diskutiert werden - und welche Probleme sich da auftun. Eine Übersicht (SZ Plus)

Deutsche Labore sollen künftig mehr nach Virus-Mutationen suchen. Der Bund will Gesundheitsminister Spahn zufolge mehr Mittel zur Verfügung stellen und finanzielle Anreize für Labore schaffen. Meldungen aus Deutschland im Überblick. Das Coronavirus verändert sich fortlaufend. Womöglich infiziert eine neue Variante gerade bereits Genesene in der brasilianischen Stadt Manaus. Damit könnte die Pandemie von vorne beginnen. Hanno Charisius schreibt über die gefährlichen Vettern von Sars-CoV-2 (SZ Plus).

EU-Kommission will, dass Mitgliedstaaten bis zum Sommer 70 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Bis März sollen mindestens 80 Prozent der Angehörigen der Gesundheits- und Sozialberufe und Menschen über 80 Jahre geimpft werden. Die WHO kritisiert die gewaltige Kluft bei den Corona-Impfungen zwischen reichen und armen Ländern. "Die Welt steht am Rand eines katastrophalen moralischen Versagens", sagt WHO-Chef Tedros. Weltweite Meldungen im Überblick

Außerdem wichtig

3 aus 24 - Meistgelesen heute

Trump will noch mehr als 100 Begnadigungen aussprechen. Der US-Präsident will vor seinem Ausscheiden aus dem Amt Berichten zufolge noch Dutzende Amerikaner begnadigen - sich selbst und seine Familie aber wohl nicht. Sein Nachfolger Biden will am Tag seines Amtsantritts wichtige Vorhaben per Dekret umsetzen. Mehr Nachrichten im US-Blog

Beim Schaufeln kam die Idee. Schüttflix-Gründer Christian Hülsewig über das Geschäft mit Sand, Kies und Schotter - und darüber, wie Sophia Thomalla alles verändert hat. Von Caspar Busse und Hans von der Hagen

Läuft doch nicht so. Gut zwei Wochen nach dem Brexit klagen immer mehr britische Unternehmen über den Handelsvertrag mit der EU. Die Bürokratie kostet Zeit und Geld. Besonders groß ist die Wut bei den Fischern. Von Alexander Mühlauer

SZ-Leser diskutieren​

Ihre Meinung zur Verhaftung von Alexej Nawalny. "Die russische Staatsmacht blamiert sich mit dem Aufwand, welcher für einen 'politischen Niemand' betrieben wird, und die ganze Welt schaut hin!" schreibt stoemmer. "Alexej Nawalny gebührt höchster Respekt für seinen Mut und seine Unerschrockenheit gegenüber diesem menschenverachtenden Regime!" sauernicole ist kritisch: Man sollte nicht nur auf Nawalny, sondern auch auf Wikileaks-Gründer Assange schauen. "Es ist immer leichter vor fremden Haustüren zu kehren - auch für die EU." Diskutieren Sie mit.

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