Was wichtig ist
US-Gericht ordnet Übergabe von ungeschwärztem Mueller-Bericht an. Das US-Justizministerium muss dem Justizausschuss im Repräsentantenhaus geheime Aussagen aus den Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller geben. Es ist ein Etappensieg für die Demokraten in den Impeachment-Ermittlungen. Mehr dazu
Mehr als eine Million Menschen demonstrieren in Santiago de Chile. Seit einer Woche gehen die Chilenen für soziale Reformen auf die Straße. Begonnen hatte die Protestwelle wegen einer U-Bahn-Ticket-Preiserhöhung. Zur Nachricht. Auch in Ecuador gab es zuletzt heftige Proteste. Dahinter und hinter dem erwarteten Wahlergebnis in Argentinien steht vor allem Überdruss mit einem Wirtschaftssystem, das nicht gegen soziale Ungleichheit ankommt, kommentiert Sebastian Schoepp.
Carlo Strenger ist tot. Der in der Schweiz geborene Publizist und Psychotherapeut lehrte zuletzt in Tel Aviv, wo er mit 61 Jahren überraschend verstorben ist. In seinen Büchern und Kolumnen in der NZZ, dem Guardian und der Haaretz beschäftigte er sich mit Spaltungen der Gesellschaft, Globalisierung und dem Nahost-Konflikt. Zum Nachruf von Alexandra Föderl-Schmid
US-Haushaltsdefizit stark angestiegen. Die US-Regierung hat im Finanzjahr 2019 etwa 984 Milliarden Dollar neue Schulden gemacht. Das sind 205 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr und so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Experten machen die von Präsident Trump betriebenen Steuersenkungen und höhere Ausgaben für den Anstieg verantwortlich. Mehr dazu
Russische Spionin Butina aus US-Haft entlassen. Ein Sprecher des Bundesgefängnisses in Tallahassee im Bundesstaat Florida bestätigte, dass die 30 Jahre alte Frau der Polizei- und Zollbehörde ICE übergeben worden ist. Butina war im April zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden, nachdem sie versucht haben soll, die US-Waffenlobby zu infiltrieren. Zur Meldung
Southhampton verliert mit 0:9 in der Premier League. Das Team des ehemaligen Leipzig-Trainers Hasenhüttl steckt seit Wochen in der Krise - und stellt nun den Rekord für die höchste Niederlage in der Geschichte der Premier League ein. Die Details zum Desaster-Spiel
Was wichtig wird
SPD gibt Ergebnis des Mitgliedervotums bekannt. Zwei Wochen lang konnten etwa 430 000 SPD-Mitglieder online und per Brief darüber abstimmen, wer die Partei künftig führen soll. Sechs Duos standen für die Nachfolge der zurückgetretenen Parteichefin Nahles zur Wahl. Philipp Saul stellt sie hier vor. Das Rennen scheint eng; es wird damit gerechnet, dass eine Stichwahl nötig ist. Die Gewinner müssen auf einem Parteitag Anfang Dezember bestätigt werden. Wie es um die Partei steht, beantworten Mitglieder hier.
Thüringen wählt neuen Landtag. Kurz vor der Wahl am Sonntag zeichnet sich nach Umfragen eine schwierige Regierungsbildung ab. Die rot-rot-grüne Koalition von Ministerpräsident Ramelow (Linke) könnte ihre knappe Mehrheit verlieren. Die Wahl hat auch Einfluss auf die Zukunft der großen Koalition in Berlin.
Maas in der Türkei. Etwas mehr als zwei Wochen nach dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien reist Außenminister Maas (SPD) am Samstag nach Ankara. Im Gespräch mit seinem türkischen Amtskollegen Çavuşoğlu will er auf eine dauerhafte Waffenruhe dringen. Ein Treffen mit Präsident Erdoğan scheint nicht geplant zu sein. Dieser hatte Maas kürzlich als "politischen Dilettanten" bezeichnet.
Abschluss der Amazonas-Synode im Vatikan. Drei Wochen haben die katholischen Bischöfe über strittige Themen diskutiert: Umweltzerstörung, die Situation der Indigenen, Priestermangel und die Rolle von Frauen in der Kirche. Die Weihe verheirateter Väter zu Priestern gilt als eine mögliche Antwort auf den Priestermangel in der Region. Am Samstag soll es ein Abschlussdokument geben. Welche Punkte noch besonders strittig sind, erklären Matthias Drobinski und Oliver Meiler.
Frühstücksflocke
Lidls Löffel mit der Laffel-Beule. Kunden des Discounters bekommen jetzt einen speziell geformten Löffel geschenkt, mit dem sie weniger Zucker konsumieren sollen. Was es mit dem Löffel auf sich hat und warum ihn das Ganze stark an Monty Python erinnert, erklärt Martin Wittmann.