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Frau mit Mundschutzmaske, sitzt in Zug, am Handy, Corona-Krise, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa *** Wo

Mithilfe einer sogenannten Tracing-App könnte das Coronavirus in Deutschland eingedämmt werden.

(Foto: Michael Weber/imago images/imagebroker)

Was wichtig ist und wird.

Von Julia Hippert

Das Wichtigste zum Coronavirus

EXKLUSIV Mehrheit will Corona-App nutzen. Bundesgesundheitsminister Spahn hat angekündigt, in den nächsten Tagen die geplante Corona-Tracing-App vorstellen zu wollen. Damit eine solche App helfen kann, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, müsste sie - laut einer Studie der Universität Oxford - 60 Prozent der Bevölkerung nutzen. Forscher des Nürnberg-Instituts für Marktentscheidungen haben ermittelt, dass 53 bis 69 Prozent der Deutschen bereit wären, sich eine Corona-Tracing-App herunterzuladen. Die Details von Christoph Koopmann

Wut auf Bolsonaro wächst. Tausende Menschen haben in zahlreichen Städten Brasiliens gegen die Politik des Präsidenten und gegen Rassismus demonstriert. Brasilien hat nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in den USA weltweit die zweitmeisten Corona-Infektionen und die drittmeisten Todesfälle zu beklagen. Bolsonaro droht mit einem Rückzug seines Landes aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Weitere Meldungen aus aller Welt

Außerdem wichtig:

Was außer dem Coronavirus noch wichtig ist

Trump trifft Sicherheitskräfte, Biden Angehörige Floyds. Der US-Präsident will am Montag angesichts der anhaltenden Proteste gegen den gewaltsamen Tod George Floyds mit Sicherheitskräften sprechen. Einen Tag vor der Beerdigung des Afroamerikaners in Houston im Bundesstaat Texas will Trumps demokratischer Herausforderer Biden die Angehörigen von Floyd zu einem Gespräch treffen, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten. Der gewaltsame Tod Floyds und der Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft dürften nun zu einem der zentralen Themen im Wettbewerb zwischen Trump und Biden werden. Mehr zu den Protesten in den USA im Newsblog

Meinungschef der New York Times tritt ab. Der einflussreiche Chef der Meinungsseite der Zeitung, James Bennet, verlässt mit sofortiger Wirkung seinen Posten. Anlass war ein sehr umstrittener Gastkommentar des republikanischen Senators Tom Cotton, der den Einsatz des Militärs bei den Protesten in den USA gefordert hatte. Die Details

BND-Gesetz stellt Regierung vor eine große Herausforderung. Bisher hat der Bundesnachrichtendienst (BND) seine Abhörregeln selbst geschrieben. Solche internen Richtlinien seien völlig unzureichend, urteilten die Richter des Bundesverfassungsgerichts nun. Regierung und Parlament stehen vor der großen Herausforderung: die weltweite Abhörpraxis im Kern zu erhalten - was auch das Gericht so sieht -, sie aber zugleich mit rechtsstaatlichen Sicherungen und nachvollziehbaren Begründungen zu versehen. Mehr dazu von Georg Mascolo und Ronen Steinke

Was wichtig wird

Großbritannien führt 14-tägige Quarantänepflicht für Einreisende ein. Ab diesem Montag muss jeder Einreisende nach Großbritannien seine Adress- und Kontaktdaten speichern lassen. Wer sich nicht an die 14-tägige Selbstisolation hält, muss mit einem Bußgeld von 1000 Pfund (umgerechnet 1117 Euro) rechnen. Die Quarantäne soll für alle Einreisenden gelten, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft.

Studierendenproteste gegen finanzielle Not. Viele Studierende sind durch die Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten. Deswegen wollen Studierendenvertretungen in ganz Deutschland für finanzielle Hilfe aus der Politik auf die Straße gehen. Die Proteste sollen in Potsdam, Hannover, Dresden, Mainz, Wiesbaden und Bonn stattfinden. Mehr dazu von Susanne Klein

Für das Bürgerkriegsland Libyen soll ab Montag eine Waffenruhe gelten. Ägyptens Präsident al-Sisi kündigte die Initiative nach Gesprächen mit General Haftar und dem Präsidenten des Parlaments mit Sitz in Ost-Libyen an. Bei den Gesprächen war aber kein Vertreter der international anerkannten Regierung von Ministerpräsident al-Sarradsch anwesend. Es ist deshalb unklar, ob es tatsächlich zu einer Waffenruhe kommt.

Frühstücksflocke

Ist das Kunst oder kann das weg? Es war eine gut geplante Aktion, so viel ist sicher. Vermutlich hat der Täter - oder haben die Täter, es war Schwerstarbeit - den Tatort als Baustelle getarnt, niemandem ist etwas aufgefallen. Doch das Ziel war nicht, etwas zu nehmen, sondern zu geben: den Bronzemann. Er könnte als Sachbeschädigung oder Umweltverschmutzung gewertet werden - oder einfach als Guerillakunst. In jedem Fall lässt die illegal aufgestellte Skulptur die Bremer ratlos zurück. Von Ralf Wiegand

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