SZ Espresso:Söder im Interview, Südtirol lockert im Alleingang, Zweiklassengesellschaft in der Bundesliga

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder

"Ich habe die dunklen Stunden am Anfang der Krise nicht vergessen", sagt Markus Söder.

(Foto: Jan A. Staiger)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Matthias Fiedler

Coronavirus

Söder fordert mehr Geld für Pfleger. Als Lehre aus der Corona-Krise will der bayerische Ministerpräsident höhere Löhne für Pflegepersonal und eine bessere Finanzierung von Krankenhäusern. Er mahnt andere Bundesländer zur Vorsicht und verteidigt die Kanzlerin: "Sie war von Anfang an die Stimme der Vernunft." Lesen Sie hier das ganze Interview mit SZ Plus.

Melde-Chaos bei Gesundheitsämtern. Die Behörden sollen dem Robert-Koch-Institut eigentlich mitteilen, ob bei ihnen "die vollständige Kontaktnachverfolgung" gewährleistet ist. Doch bislang haben dies weniger als die Hälfte der Landkreise getan. Von Christian Baars, Markus Grill und Georg Mascolo

Kurz will Grenze zu Deutschland noch "vor dem Sommer" öffnen. Derzeit seien die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus in Österreich geringer als in Deutschland. "Daher gehe ich auch davon aus, dass es zum Öffnen der Grenze zu Deutschland kommen wird - noch vor dem Sommer", sagt Österreichs Kanzler. Zur Nachricht

Südtirol lockert viele Corona-Verbote im Alleingang. Die italienische Provinz öffnet Lokale und Geschäfte schneller als von der italienischen Regierung geplant. Am Montag dürfen Bars, Restaurants, Friseure, Museen und vieles mehr folgen. Der "Südtiroler Sonderweg" macht mal wieder die schwierige Beziehung zwischen der Provinz und der römischen Regierung deutlich, schreibt Oliver Meiler.

EXKLUSIV Fernsehmitarbeiter im Fußball: Die Zweiklassengesellschaft der Bundesliga. Für TV-Mitarbeiter ist von der DFL weniger Corona-Schutz vorgesehen als für Spieler. Tests gibt es für sie keine. Einige sagen, man habe die Wahl zwischen "Verhungern oder Verseuchen". Von Klaus Ott und Jörg Schmitt

Außerdem wichtig:

Was sonst noch wichtig ist

75 Jahre Kriegsende: Steinmeier betont dauerhafte Verantwortung der Deutschen. Zum 8. Mai attackiert der Bundespräsident all jene, die einen Schlussstrich der Erinnerungskultur fordern. Am Jahrestag des Kriegsendes sagt er: "Nicht das Erinnern ist eine Last. Das Nichterinnern wird zur Last." Von Stefan Braun

UN: EU-Länder verletzen mit der Rückweisung von Flüchtlingen im Mittelmeer das Völkerrecht. Das UN-Menschenrechtsbüro und das UN-Flüchtlingshilfswerk in Genf verlangen eine Öffnung der Häfen und eine Rückkehr der humanitären Rettungsboote. Die Zahl der Migranten, die sich aus Libyen Richtung Europa absetzen, ist aufgrund der Corona-Krise und fehlenden legalen Fluchtrouten rasant gestiegen. Die Details

Neue Festnahme im Fall der verschwundenen Millionärsfrau in Norwegen. Nach dem Ehemann der Vermissten hat die norwegische Polizei in Oslo einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Angaben der Behörden zufolge steht der Mann unter Verdacht, an der Ermordung der Frau beteiligt gewesen zu sein. Von Kai Strittmatter

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Ente gut, gar nichts gut. In einem Holzschuppen im Schwarzwald finden Arbeiter einen fabrikneuen Citroën 2CV mit 15 Kilometern auf dem Tacho. Ein Glücksfall für die Gemeinde Oberwolfach. Bis sich die Schwester der ehemaligen Besitzerin meldet. Von Felix Reek

Die Grenzen müssen sofort geöffnet werden. Die vermeintlichen Barrieren für das Virus wurden entlang europäischer Grenzen gezogen, die es eigentlich nicht mehr gab. Was in der ersten Not noch geholfen haben mag, macht längst keinen Sinn mehr. Kommentar von Jens Schneider

Den Wirten hilft nur schwarzer Humor. Das Gastgewerbe wird als Wirtschaftsfaktor massiv unterschätzt. Der Staat sollte sich mehr Gedanken machen, wie er den Menschen helfen kann, die davon leben. Kommentar von Franz Kotteder

SZ-Leser diskutieren​

Welche Lehren können wir aus der Corona-Krise ziehen? "Sich weniger abhängig von anderen Ländern zu machen", findet Leser Fab. Finja123 schreibt: "In der Not ändern sich die Regeln und weichen zugunsten des Notwendigen. Aber sobald sich die Lage normalisiert, scheint die Gefahr groß, in altbekannte Muster zu verfallen." Monikamm207 kommentiert: "Lehren ziehen müssen vor allem die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft." Diskutieren Sie mit.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: