SZ Espresso:Bürgerrechtler verklagen US-Regierung, Lufthansa fliegt aus dem Dax, Merkel zum Konjunkturpaket

USA Washington Kirche Proteste

Polizisten vertreiben Demonstranten am Montag in Washington D.C. mit Tränengas.

(Foto: AP)

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Von Matthias Fiedler

Der Morgen kompakt

US-Bürgerrechtler verklagen Trump-Regierung. Sie werfen dem US-Präsidenten und Justizminister Barr vor, mit dem harten Vorgehen gegen zumeist friedliche Demonstranten deren verfassungsmäßige Rechte verletzt zu haben. Mehr dazu. In Minneapolis haben Angehörige, Bürgerrechtler, Politiker und Hollywood-Stars in einer Trauerfeier an den Afroamerikaner George Floyd erinnert. Die Bilder

Lufthansa fliegt aus dem Dax, Deutsche Wohnen steigt auf. Der Kurs der Lufthansa-Aktie war im Sog der Corona-Krise eingebrochen. Mit Deutschlands zweitgrößtem Vermieter rückt nun ein weiterer Immobilienkonzern in den Leitindex auf. Mieterschützer sehen das kritisch. "Der Druck zu Mietsteigerungen wird daher steigen", sagt eine Sprecherin. Von Benedikt Müller-Arnold

Strache weist Vorwurf des Postengeschachers zurück. Der Ex-FPÖ-Chef bestreitet vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss, dass es in der früheren ÖVP/FPÖ-Koalition zu Korruption kam. Er selbst habe "nie Geldleistungen von irgendjemandem angenommen". Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, was an den Vorwürfen dran ist, schreibt Leila Al-Serori. Zwei Spuren führen von Ibiza aus auch zur ÖVP von Kanzler Kurz, erklärt Peter Münch.

Hongkong stellt Missachtung der chinesischen Nationalhymne unter Strafe. Die Peking-treue Mehrheit des Parlaments argumentiert, der Schritt sei notwendig, damit die Hongkonger der chinesischen Nationalfahne ausreichend Respekt entgegenbrächten. Das Gesetz sieht Strafen bis zu drei Jahren Haft und bis zu 50 000 Hongkong Dollar vor, umgerechnet 5750 Euro. Die Einzelheiten

Coronavirus

Merkel verteidigt milliardenschweres Konjunkturprogramm. "Wir haben die schwierigste wirtschaftliche Lage seit Bestehen der Bundesrepublik", betont die Kanzlerin in einem TV-Interview. Die Regierung habe mutig reagieren müssen, um dem etwas entgegenzusetzen. Dass die Autobranche kein Corona-Sonderprogramm bekommen hat - darin steckt eine ganz besondere Lehre, kommentiert Max Hägler.

Schulen in Israel nach wenigen Wochen erneut geschlossen. Nach Einschätzung von Ron Balicer, Direktor der größten Gesundheitseinrichtung des Landes, gibt es "mehrere Warnsignale", dass es im Land zu einer zweiten Welle von Corona-Infektionen kommen könnte. Unter Schülern häufen sich die Ausbrüche von Covid-19. Auch die Neuinfektionen nehmen zu. Von Alexandra Föderl-Schmid

Brasilien hat weltweit die drittmeisten Toten. Binnen 24 Stunden seien 1437 Menschen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben, teilt das brasilianische Gesundheitsministerium mit. Damit übersteigt die Zahl der Opfer jene in Italien. Mehr Informationen

Was wichtig wird

Brexit: Abschluss der vierten Verhandlungsrunde. Im Fokus stehen Handels- und Partnerschaftsabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase Ende 2020. Großbritannien hat die EU Ende Januar verlassen, ist aber vorerst noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion.

Videokonferenz der EU-Innenminister. Die Minister beraten unter anderem darüber, wie die in der Corona-Krise eingeführten Kontrollen an den EU-Binnengrenzen aufgehoben werden können. Thema sollen auch die derzeit bestehenden Einreisebeschränkungen in die EU sein.

Merkel spricht mit Kommunen. Die Kanzlerin tauscht sich mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände in einer Videokonferenz aus. Es wird um die Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Gemeinden gehen.

Früstücksflocke

Erst abfackeln, dann einziehen. "Yakisugi" ist die Kunst des gezielten Verkohlens - eine uralte Bauweise aus Japan und darüber hinaus sehr vernünftig. Warum Architektur brennen muss, um zu überleben, erklärt Gerhard Matzig.

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