SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

Lesezeit: 3 Min.

Ein Mann begutachtet ein Flugzeugtriebwerk in einer Montagehalle. (Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Martin Anetzberger

Alles Wichtige zum Coronavirus

Deutsche Wirtschaft bricht weniger ein als befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpft im zweiten Quartal 2020 um 9,7 Prozent. Das Statistische Bundesamt war zunächst von einem Minus von 10,1 Prozent ausgegangen. Zur Nachricht. Welche Bereiche besonders gelitten haben, sowie Grafiken zu den amtlichen Zahlen finden Sie hier (SZ Plus). Der Sozialstaat hat den Corona-Schock enorm ausgebremst, kommentiert Bastian Brinkmann.

Spahn gegen schärfere Maskenregeln am Arbeitsplatz. "Ich halte die bestehenden Regelungen für ausreichend", sagt der Bundesgesundheitsminister. Es gebe Empfehlungen für den Arbeitsschutz, die auf die Situation im jeweiligen Betrieb angepasst würden. Der VfL Bochum sagt wegen eines Corona-Falls innerhalb des Mannschaftskreises ein Trainingslager ab. Meldungen aus Deutschland

Offenbar bereits mehrere Menschen erneut mit Sars-CoV-2 infiziert. Die Uniklinik Hongkong hat den Fall eines 33-Jährigen dokumentiert, der sich erstmals im Frühjahr angesteckt hatte. Nach einer Spanienreise wurde das Virus nun erneut bei ihm nachgewiesen. Die Erkenntnisse deuten laut Klinik darauf hin, dass "Immunität nach einer natürlichen Infektion von kurzer Dauer sein kann". Mögliche Reinfektionen gibt es auch in Belgien und den Niederlanden. Christina Kunkel berichtet.

Außerdem wichtig:

Was sonst noch wichtig war

EXKLUSIV Kahlschlag bei Wirecard beginnt. Per Mail hat der Skandalkonzern etliche Mitarbeiter "unwiderruflich freigestellt", von heute auf morgen. Geld gebe es auch keines mehr. Von den etwa 1500 Arbeitsplätzen am Stammsitz in Aschheim bei München bleiben wahrscheinlich höchstens 700 übrig. Von Klaus Ott, Jörg Schmitt, Meike Schreiber, Jan Willmroth und Nils Wischmeyer

Maas ruft Griechenland und Türkei zu Gesprächen auf. Im Streit zwischen den beiden Ländern um Seegebiete im Mittelmeer ist der deutsche Außenminister als Vermittler zunächst in Athen. "Was wir jetzt unbedingt und sofort brauchen, das sind Signale der Deeskalation", sagt der SPD-Politiker nach einem Gespräch mit dem griechischen Außenminister Dendias. Maas reist heute noch nach Ankara. Zur Nachricht

Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent mehr im öffentlichen Dienst. Kleine Einkommen sollen um mindestens 150 Euro monatlich steigen. Der Deutsche Beamtenbund teilt mit, die Regelung für die 2,5 Millionen Beschäftigten solle für zwölf Monate gelten. Außerdem solle es eine Angleichung der Arbeitszeiten in Ost und West geben. Da neben den Beschäftigten auch die Kommunen unter der Corona-Krise leiden, zeichnen sich schwierige Gespräche ab. Mehr Infos

Schiffsunglück vor Mauritius: Wegen Handyempfangs zu nah an Insel herangefahren. Die Ölkatastrophe vor Mauritius ist offenbar darauf zurückzuführen, dass die Besatzung viel zu nah an die Insel im Indischen Ozean steuerte, um ein Mobilfunksignal zu empfangen. "Sie wollten mit ihren Familien sprechen", zitiert die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News einen Ermittler. Von Bernd Dörries

EXKLUSIV Betrunken E-Roller fahren ist so schlimm wie betrunken Autofahren. Das Bayerische Oberste Landesgericht hat eine wegweisende Entscheidung getroffen. Ein 31-Jähriger war 2019 nach dem Besuch des Oktoberfestes mit 1,35 Promille Alkohol im Blut auf einem E-Roller unterwegs. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 2200 Euro, einem dreimonatigen Fahrverbot für Kraftfahrzeuge aller Art und entzog ihm den Führerschein für sieben Monate. Der Mann ging dagegen vor, scheiterte nun aber. Zum Bericht

Greta Thunberg geht wieder zur Schule. Seit Juni 2019 war die schwedische Klimaschutzaktivistin für ein Jahr von der Schule freigestellt. Jetzt verkündet die 17-Jährige auf Twitter: "Es fühlt sich so toll an, endlich wieder zurück in der Schule zu sein." Mehr Infos

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Trumps Thema ist die Angst - vor Chaos, Gewalt und Kommunismus. Zum Auftakt des republikanischen Parteitags fehlt es nicht an drastischen Worten. Auch der Präsident ergreift das Wort - und bricht so mit den Konventionen. Von Christian Zaschke

Merkel demonstriert, dass sie Putin alles zutraut. Der Fall Nawalny bestimmt mit über die künftigen Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen. Die Bundesregierung lässt den russischen Oppositionellen im Krankenhaus bewachen. Das ist ein deutliches Zeichen. Kommentar von Nico Fried

"Wir brauchen null Emissionen. Null!" In nur drei Jahrzehnten müsse die komplette Weltenergieversorgung umgebaut werden, fordert Klimaforscher Anders Levermann. "Deshalb müssen wir sofort beginnen, wir können nicht auf den Systemwechsel warten." Interview von Philipp Bovermann

SZ-Leser diskutieren​

Konjunktur: Wie kommt Deutschland durch die Krise? "Das wird je nach Branche sehr unterschiedlich sein. [...] Im Kern hängt sehr viel an den politischen Entscheidungen und der Frage, wie viele Infektionen wir als akzeptabel ansehen - der Impfstoff ist nur eine vage Hoffnung, da, selbst wenn er kommen sollte, es alleine wegen der Verfügbarkeit desselben länger dauern dürfte, bis eine hinreichende Durchimpfung stattgefunden hat", vermutet Leser Hustensaft. Beteigeuze meint: "Auf Kosten aller gegenwärtigen und zukünftigen Generationen steuerzahlender Bürger." Diskutieren Sie mit uns.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: