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Buschbrände in Australien: Wandgemälde des Premiers Morrison

Ein Graffito in Tottenham setzt sich kritisch mit Morrisons Haltung bei den schweren Buschbränden auseinander.

(Foto: dpa)

Was wichtig ist und wird.

Von Philipp Saul

Was wichtig ist

Australiens Premier entdeckt den Klimaschutz - aber nur ein bisschen. Scott Morrison reagiert auf Kritik an seinem Umgang mit den verheerenden Buschbränden. Er will eine Kommission einsetzen, die sich damit beschäftigen soll, was man gegen die Auswirkungen des Klimawandels tun kann. Schärfere Emissionsgrenzen lehnt er allerdings weiterhin ab, schreibt Katja Trippel.

USA sehen China nicht mehr als Währungsmanipulator. Das US-Finanzministerium nimmt das Land von einer entsprechenden Liste. Die USA hatten China vorgeworfen, seine Währung Yuan künstlich billig zu halten, um die Exporte anzukurbeln. Die nun getroffene Entscheidung hat keine unmittelbaren Auswirkungen, gilt aber als weiteres Zeichen der Entspannung zwischen den beiden Staaten, die am Mittwoch ein erstes Handelsabkommen unterzeichnen wollen. Zum Text

Mutmaßlicher Auftragsmörder gesteht Mord an Ján Kuciak. Der Mann gibt zu, den slowakischen Investigativjournalisten und dessen Verlobte erschossen zu haben. Er behauptet, den auch in der Politik einflussreichen Unternehmer Marian Kočner, der als Drahtzieher verdächtigt wird, nur aus dem Fernsehen zu kennen, berichtet Viktoria Großmann.

Berliner Gipfel soll Lage in Libyen stabilisieren. Kanzlerin Angela Merkel hat alle in den Konflikt involvierten Staaten nach Berlin geladen. Ziel des Treffens ist es, dass diese den vereinbarten Waffenstillstand unterstützen. Mehr dazu

Weltmeere waren 2019 so warm wie nie. Die Erwärmung der Ozeane durch den Klimawandel beschleunige sich zudem, warnt ein Forscherteam. Die vergangenen zehn Jahre hätten die höchsten Temperaturen der Meere seit den 1950er-Jahren gebracht. Die Folgen seien katastrophal. Steigende Meerestemperaturen führten zu Wetterextremen wie Wirbelstürmen und heftigen Niederschlägen. Zur Nachricht

SZPlus: Real-Gesamtbetriebsrat warnt vor Kahlschlag. Kurz vor dem geplanten Verkauf der Supermarktkette Real an Finanzinvestoren warnt Gesamtbetriebsratsvorsitzender Werner Klockhaus vor Konsequenzen für das Personal. "Der Gesamtbetriebsrat rechnet mit etwa 10 000 Arbeitslosen", sagt er. Reals Mutterkonzern, die Metro AG, plant, alle 277 Real-Märkte in Deutschland Ende Januar an das deutsch-russische Konsortium X-Bricks zu verkaufen. Zum Interview

Gigi Hadid potentieller Teil der Jury im Weinstein-Prozess. Das Model sagt vor Gericht, den Angeklagten und mögliche Opfer persönlich zu kennen. Dennoch, so die 24-Jährige, könne sie ein unparteiisches Urteil fällen. Zur Meldung

Was wichtig wird

Bundesgerichtshof urteilt über Bewertungen auf Yelp. Im Kern geht es darum, ob die Plattform den überwiegenden Teil der Bewertungen für die Gesamtbewertung ignorieren darf. Das hatte bei einigen Fitnessstudios zu einer schlechten Gesamtbeurteilung geführt. Mehr Informationen hat Wolfgang Janisch.

EU-Kommission stellt voraussichtlich Fonds für Wandel beim Klimaschutz vor. Aus dem "Green Deal"-Topf sollen Länder und Regionen unterstützt werden, die sich beim geplanten Umbau zu einem "klimaneutralen" Europa bis 2050 besonders schwer tun werden. Der "Green Deal" ist ein Anfang, mehr nicht, kommentiert Karoline Meta Beisel.

Bundesverfassungsgericht verhandelt über Journalisten-Klage gegen BND-Gesetz. Geklagt hat ein Bündnis von Medienorganisationen und ausländischen Journalisten. Sie befürchten, dass die Befugnisse des Bundesnachrichtendienstes (BND) bei der Auslandsüberwachung den Quellenschutz und das Redaktionsgeheimnis aushöhlen. Die Verhandlung wird am Mittwoch fortgesetzt, das Urteil in einigen Monaten erwartet. Der BND bedroht die Pressefreiheit, sagt Heribert Prantl in seiner Videokolumne.

Trauerfeier für Jan Fedder. Familie, Freunde und Fans nehmen im Hamburger Michel Abschied von dem beliebten Schauspieler. Zur Trauerfeier haben sich zahlreiche Prominente angekündigt, darunter die Kollegen aus den TV-Serien "Großstadtrevier" und "Neues aus Büttenwarder". Zum Nachruf

"Unwort des Jahres 2019" wird bekanntgegeben. Bei der Jury in Darmstadt sind 671 Einsendungen mit 397 Vorschlägen eingereicht worden - darunter Begriffe wie "Verschmutzungsrechte", "Bauernbashing", "Ökodikatur" oder "Umvolkung". In letzten Jahr wurde es die "Anti-Abschiebe-Industrie".

Frühstücksflocke

Der Twitterkanal, der gnadenlos jedem Gag auf den Grund geht. Wenn man einen Witz erklären muss, dann ist er nicht gut. Das weiß eigentlich jeder. Doch was ist, wenn genau im Bruch mit dieser Regel der eigentliche Witz besteht? Der Twitteraccount @WitzigWeil erklärt so unfassbar trocken lustige Fundstücke aus dem Netz, dass das eigentlich Unwitzige fast schon wieder - naja - witzig ist. Kostprobe gefällig? Zum Bild eines auf einem Handy angezeigten WLAN-Netzwerks mit dem Namen "MartinRouterKing" heißt es: "Das ist witzig, weil dieser Name an den Bürgerrechtler Martin Luther King erinnert." Hier gibt es mehr davon.

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