SZ Espresso:Designierter US-Außenminister, Embargo-Streit mit der Türkei, Corona-Impfungen im Dezember

FILE PHOTO: U.S. Deputy Secretary of State Antony Blinken listens to journalists' questions during a news conference, at a hotel in Mexico City

Der designierte US-Außenminister Antony Blinken

(Foto: REUTERS)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Matthias Fiedler

Was wichtig ist

Designierter US-Außenminister strebt enge Zusammenarbeit mit westlichen Partnern an. Die Nominierung von Antony Blinken verdeutlicht die Strategie des designierten US-Präsidenten Joe Biden, mit der Politik seines Vorgängers zu brechen. Blinken will, dass die USA wieder die Rolle einer Ordnungsmacht in der Welt übernehmen, schreiben Thomas Hummel und Leopold Zaak. Bidens Personaltableau und die Aufwertung der UN sind gute Nachrichten für die Bundesregierung und die EU, kommentiert Paul-Anton Krüger.

Türkei erzwingt Abbruch deutscher Waffenembargo-Kontrolle. Die Bundeswehr durchsucht ein türkisches Schiff auf dem Weg nach Libyen. Es geht um die Einhaltung des UN-Waffenembargos. Ankara spricht von "Zwang" und macht gewaltigen Ärger in Berlin. Von SZ-Autoren

Israels Premier brüskiert Koalitionspartner Gantz. Netanjahu reist im Zuge einer diplomatischen Offensive nach Saudi-Arabien. Verteidigungsminister Gantz hatte sich auf ein Treffen des Corona-Kabinetts am Sonntag eingestellt, das dann plötzlich verschoben wurde. Bei dem Treffen wollte Gantz gegen den Premier in die Offensive gehen. Von Moritz Baumstieger

China Cables: Kritik verboten. Die anhaltende Unterdrückung der Minderheit der Uiguren durch China nimmt das Ausland nicht mehr tatenlos hin. Chinesische Politiker und Unternehmen werden mit Sanktionen belegt - die Führung in Peking antwortet mit PR-Kampagnen. "Europa sucht noch immer viel zu sehr die Nähe Pekings", sagt Asiye Abdulaheb, die die Einzelheiten über Chinas Unterdrückung der Uiguren enthüllt hat. Interview von Kai Strittmatter

SEK überwältigt mutmaßlichen Schützen. Nach einem Schusswechsel überwältigt die Polizei in Meckenheim bei Bonn einen Tatverdächtigen. Der Mann stirbt noch vor Ort, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Der Zugriff sei durch Spezialkräfte erfolgt. Das Motiv des 44-Jährigen ist zunächst unklar. Der Mann soll unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Mehr Informationen

Coronavirus

Impfungen können wohl im Dezember beginnen. So hat es Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigt. Fast alle Bundesländer zeigen sich optimistisch, die Infrastruktur in den kommenden drei Wochen bereitzustellen. Auch die Vakzine dürften bis dahin verfügbar sein. Von SZ-Redakteuren

In Oxford entwickelter Impfstoff zeigt Wirksamkeit von 70 Prozent. Das bedeutet, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit einer Covid-19-Erkrankung nach der Infektion mit dem Virus auf durchschnittlich knapp ein Drittel und im besten Fall auf ein Zehntel senkt. Von Kathrin Zinkant

Außerdem wichtig:

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Sie ist so frei. Für die Kanzlerin beginnt das letzte, vielleicht schwerste Jahr ihrer Amtszeit. Der Umgang mit der Pandemie erschüttert Klischees über Merkel, die sich verfestigt haben in den 15 Jahren, seit sie an der Macht ist. Kommentar von Nico Fried

Einer schaltet ab. Die Staats- und Regierungschefs zeigen beim virtuellen Gipfel eine seltene Einigkeit. Sie betonen, dass sie bei der Verteilung von Impfstoffen kooperieren wollen und auch die Entwicklungsländer profitieren müssen. US-Präsident Trump ist Solidarität aber offenbar fremd. Von Daniel Brössler

"Ich wollte, dass es echt wirkt." Alessandro Balistrieri hat den Römern in der Netflix-Serie "Barbaren" Latein beigebracht. Wie schafft man es, eine Sprache zum Leben zu erwecken, die viele nur aus Schulbüchern kennen? Interview von Paul Munzinger

SZ-Leser diskutieren​

Trumps Kampagne: Welche Lehre sollte man aus den Entwicklungen in den USA ziehen? Die Demokratie sei nicht auf "die Unterwanderung der Institutionen und Manipulation der Massen" vorbereitet, schreibt Analistael. Stattdessen brauche die Demokratie "Bürger, welche bewusst entscheiden, verantwortlich und menschlich handeln". Olaf Schlüter kommentiert: "Das US-System funktioniert nur dann als Demokratie, wenn sich alle Beteiligten wie Ehrenleute verhalten. Das ist aber nicht mehr der Fall - nicht nur bei Trump, sondern bei der ganzen republikanischen Partei." Diskutieren Sie mit.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: