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Hamburg state election

Grünenkandidatin Fegebank und SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher

(Foto: REUTERS)

Was wichtig ist und wird.

Von Thomas Balbierer

Was wichtig ist

Hamburger AfD und FDP nach vereinfachter Zählung wohl doch im Parlament. Beide Parteien liegen laut vorläufigem amtlichem Endergebnis knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Da sich die Auszählung noch in den Montag hineinzieht, ist der Wiedereinzug in die Bürgerschaft aber noch nicht sicher. Rot-Grün wird weiterhin eine bequeme Mehrheit haben. Das Verhältnis ist jedoch belastet, schreiben Peter Burghardt und Ralf Wiegand. Für die orientierungslose CDU gab es in Hamburg nichts zu gewinnen, kommentiert Detlef Esslinger. Die Partei könnte nun zum instabilen Faktor der Groko werden, sagt Politikwissenschaftler Marc Debus im Interview mit Oliver Das Gupta.

Röttgen: Wahl von Ramelow wäre "schwerer Fehler". Der Bewerber für den CDU-Vorsitz ist dagegen, dass die Thüringer CDU den Kandidaten der Linken zum Ministerpräsidenten wählt. In der Talkshow "Anne Will" weiß aber auch Röttgen keinen Ausweg für das Thüringer Dilemma und wird von SPD und Grünen in die Zange genommen, beobachtet Kathleen Hildebrand in ihrer Nachtkritik.

China meldet 150 Coronavirus-Tote an einem Tag. So viele gab es innerhalb von 24 Stunden noch nie. Zugleich aber soll in weniger betroffenen Gebieten die Schutzstufe gesenkt werden, um öffentliches Leben und Betriebe wieder in Gang zu setzen. Ein Coronavirus-Verdacht, der den Zugverkehr zwischen Italien und Deutschland lahmlegte, entpuppt sich als Fehlalarm. In Italien sind bisher drei Infizierte an dem Virus gestorben, schreibt Oliver Meiler.

SZ Plus Betriebskantinen in Deutschland führen CO₂-Kennzeichnung für Speisen ein. Angezeigt werden die Kohlenstoffdioxid-Werte in einer App, mit der die Mitarbeiter den täglichen Speiseplan abrufen - ein Novum in deutschen Unternehmenskantinen. Verbraucherschützer beurteilen die Idee bislang kritisch. Zum Text von Silvia Liebrich

Was wichtig wird

CDU-Gremien beraten über Verfahren für Parteivorsitz. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer will der Parteispitze über ihre Gespräche mit Nachfolgekandidaten berichten. Bisher hat lediglich der frühere Bundesumweltminister Röttgen offiziell seine Kandidatur angekündigt. Die weiteren chancenreichen Bewerber sind Ex-Fraktionschef Merz, NRW-Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Spahn.

Beginn der Anhörungen zum Auslieferungsantrag der US-Justiz für Assange. Die USA werfen dem Wikileaks-Gründer "Verschwörung" vor, weil er der Whistleblowerin Chelsea Manning - damals Bradley Manning - geholfen haben soll, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Bei einer Verurteilung in allen 18 Anklagepunkten drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. An ihm soll ein abschreckendes Exempel statuiert werden, schreibt Heribert Prantl.

Steinmeier zu Besuch in Kenia. Der Bundespräsident beginnt in dem ostafrikanischen Land seine fünftägige Afrika-Reise. In Kenia will Steinmeier den traditionell guten Beziehungen Impulse verleihen. Und am Donnerstag in den Sudan fliegen, um ein Zeichen der Unterstützung für den Demokratisierungsprozess des Landes zu setzen.

Trump will Bündnis mit Indien stärken. Der US-Präsident reist zum Staatsbesuch nach Ahmedabad, um für ein stärkeres Bündnis zwischen Indien und den USA zu werben. Vorab verbreitete er, es könnte das "größte Event in Indien sein", das je stattgefunden habe. Die Vereinigten Staaten sehen in der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt ein Gegengewicht zum Expansionsdrang des kommunistischen Chinas.

Karnevalisten feiern bei Rosenmontagsumzügen. In Köln findet am Vormittag der deutschlandweit größte Umzug statt. Thematisch werden die Wagen "ganz aktuell unterwegs" sein, sagt der Leiter des Umzugs, Holger Kirsch. Das Coronavirus werde sich eher nicht auf das Karnevalsgeschehen auswirken. In Düsseldorf und Köln haben sich die Veranstalter vorgenommen, auch den Terroranschlag von Hanau "närrisch zu kommentieren".

Frühstücksflocke

Mit dünnen Ledersohlen gegen Rückenschmerzen. Ob für Ribéry, Nasa-Astronauten oder Nachbarn: Constantin Bernhard fertigt seit 53 Jahren Einlagen in seiner Münchner Werkstatt und lindert damit viele Leiden. Manchmal reicht dafür ein Blick. Von Philipp Crone

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