Nach Warnung der Geheimdienste:Terrorwarnung für Eurotunnel

Nach einem britischen Medienbericht wollen Islamisten in der Weihnachtszei einen Anschlag auf den 50 Kilometer langen Tunnel unter dem Ärmelkanal verüben. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden überprfüt, aber denn noch sei die Bedrohung "enorm hoch".

Die Regierung in Paris sei am 19. Dezember in einem geheimen Bericht über die Pläne informiert worden, schreibt die britische Zeitung The Observer. Die Hinweise habe der französische Geheimdienst vermutlich von dem US-Geheimdienst CIA erhalten.

Seither überprüften französische und britische Geheimdienstler die Sicherheitsvorkehrungen an dem 50 Kilometer langen Eurotunnel, die Bedrohung sei aber weiterhin enorm hoch.

Plan in Pakistan ausgearbeitet

Der Plan sei in Pakistan gefasst worden und werde auch von dort gesteuert, berichtete das Blatt unter Berufung auf französische Geheimdienstkreise weiter. Vermutlich Briten pakistanischer Abstammung seien darin verwickelt. Die Sicherheitsdienste seien deshalb in höchster Alarmbereitschaft.

Das französische Verteidigungsministerium äußerte sich zu dem Bericht zunächst nicht. Extremisten mit Verbindung zum Terrornetzwerk al-Qaida hätten außerdem mehrere Anschläge auf ein nicht näher benanntes europäisches Land vor, schrieb The Observer weiter. Geplant würden die Taten in Syrien und im Irak.

Auch die britische Polizeibehörde Scotland Yard hatte vor wenigen Tagen vor einem neuen Anschlag in Großbritannien gewarnt.

Wegen des dichten Nebels in Großbritannien und der zahlreichen daher abgesagten Flüge benutzen mehr Gäste als sonst den Tunnel, der Großbritannien mit Frankreich verbindet.

Der 50 Kilometer lange Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien wird pro Jahr von mehr als acht Millionen Menschen genutzt. Das Blatt zitierte einen Terrorismusexperten mit den Worten: "Ein erfolgreicher Anschlag auf einen solchen Bau wäre mindestens ebenso spektakulär wie der 11. September."

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