Die Kontroverse um den umstrittenen Beitrag des US-Unternehmers und Trump-Beraters Elon Musk in der Welt am Sonntag geht weiter. Die Bundesregierung wertete am Montag den auf der Meinungsseite erschienen Text, in dem Musk seine Wahlempfehlung für die AfD erneuert und die deutsche Politik kritisiert, als „Versuch einer Einflussnahme“ auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar. Musk hatte unter anderem geschrieben, die Partei sei für Deutschland der „der letzte Funke Hoffnung“ und damit frühere Äußerungen auf seinem Portal X wiederholt. Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte zugleich, die Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut. Musk stehe es frei, seine Meinung zu äußern. Für die Bundesregierung handele es sich um „Äußerungen einer Privatperson“. Hoffmann betonte, es sei aber wichtig festzuhalten, dass es eine Wahlempfehlung für eine Partei sei, die vom Verfassungsschutz beobachtet werde wegen des Verdachts, rechtsextrem zu sein, und deren Landesverbände teilweise schon als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werden.
Auch der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hatten Musks Äußerungen kritisiert. Merz sagte, der Beitrag sei „übergriffig und anmaßend“. Esken betonte, dass die Wahl eine Einmischung von außen nicht akzeptiere. „Unsere Demokratie nimmt es nicht hin“, sagte sie im Deutschlandfunk.