Süddeutsche Zeitung

Nach Tod eines 20-Jährigen:Randale in Griechenland

Nach dem Tod eines 20-Jährigen durch Polizeischüsse ist es in Griechenland zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Einige Demonstranten bewarfen am Montagabend im Zentrum von Athen die Polizei mit Steinen und anderen Gegenständen. "Polizei-Mörder", skandierten die überwiegend linksautonomen Demonstranten, wie Augenzeugen berichteten. Die Beamten setzten Tränengas und Blendgranaten ein, um die Menschen auseinander zu treiben. Am Montagnachmittag hatten Jugendliche Roma die Autobahn gesperrt, die Athen mit dem westgriechischen Hafen von Patras verbindet. Die Polizei setzte auch hier Tränengas und Schlagstöcke ein, berichtete der staatliche Rundfunk. Polizisten hatten am vergangenen Samstag nach einer Verfolgungsjagd durch fast ganz Athen den Fahrer eines gestohlenen Autos mit Schüssen getötet. Zuvor hatte der Mann Polizisten auf Motorrädern angefahren und sieben von ihnen verletzt. Der 20-Jährige gehörte der Volksgruppe der Roma an. Die Regierung hat eine Untersuchung angeordnet. Es solle festgestellt werden, ob die Polizisten übermäßige Gewalt angewendet hätten, berichtete der staatliche Rundfunk.

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SZ vom 26.10.2021 / dpa
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