Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat nach den Anschlägen in Toulouse seinen Rückstand in den Umfragen zu seinem schärfsten Rivalen verkürzt. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des französischen Meinungsforschungsinstituts BVA lag der Amtsinhaber mit 28 Prozent Zustimmung nur noch 1,5 Prozentpunkte hinter seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande. Vor einem Monat betrug der Abstand noch fünf Punkte. Sarkozy schnitt bei den Themen Sicherheit und Immigration besser ab als Hollande.
Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen rutschte dagegen in der Umfrage auf Platz vier ab. Sie wurde überholt von Jean-Luc Melenchon, dem Kandidaten der Linken.
Die Wahl findet am 22. April statt, die Stichwahl ist für den 6. Mai angesetzt. Hier würde der Sozialist Hollande sich der Umfrage zufolge mit acht Prozentpunkten Vorsprung gegen Sarkozy durchsetzen. Im Vormonat lag er allerdings noch zwölf Punkte in Führung.
Nach einer am Mittwochabend veröffentlichten Umfrage der Zeitschrift Paris Match hatte Sarkozy im ersten Wahlgang sogar mit Hollande gleichgezogen. Beide kämen demnach auf 28 Prozent. Im zweiten Wahlgang läge Hollande aber weiter klar vorn mit 55 zu 45 Prozent.
Die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts BVA wurde am Dienstag und Mittwoch erstellt und damit während des Dramas um den mutmaßlichen Serienmörder von Toulouse. Der 23-jährige Mohamed Merah hatte sich in einem Haus verschanzt, nachdem er bei einem Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse drei Kinder und einen Rabbiner erschossen hatte.
Der Franzose algerischer Herkunft, der auch drei Soldaten getötet haben soll, starb am Donnerstag nach einer mehr als 30-stündigen Belagerung bei einem Schusswechsel mit Elitepolizisten.