Nach Schließung des ERT:Athen legt Plan für neuen Staatssender vor

Die Schließung des griechischen Rundfunksenders ERT hatte zu Protesten und zum Bruch der Regierungskoalition geführt. Nun stellt Athen einen Gesetzesentwurf vor, wie der Nachfolgesender aussehen könnte.

Drei Wochen nach der umstrittenen Schließung des griechischen Staatsrundfunks ERT hat die Regierung in Athen einen Gesetzentwurf zur Gründung eines neuen öffentlich-rechtlichen Senders vorgelegt.

Dem am Donnerstag auf der Website des Parlaments veröffentlichten Entwurf zufolge soll der Radio- und Fernsehsender Nerit vollständig in Staatsbesitz sein. Der Staat werde durch den Finanz-, den Kultur- und einen eigens eingesetzten Rundfunkminister im Aufsichtsrat vertreten sein. Der Sender soll ein Gründungskapital von fünf Millionen Euro haben.

Am 11. Juni hatte die Regierung von Ministerpräsident Antonis Samaras den Staatsrundfunk ERT überraschend geschlossen, alle 2700 Mitarbeiter wurden über Nacht arbeitslos. Die Entscheidung löste tagelange Proteste und Solidaritätsstreiks aus, die Regierung drohte im Streit um die Schließung auseinander zu brechen. ERT-Beschäftigte strahlen seither ein Notprogramm über das Internet aus.

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