Süddeutsche Zeitung

Nach NRW-Debakel:Merkel entlässt Röttgen - Altmaier wird neuer Umweltminister

Und raus bist du: In einem kurzen Statement kündigt Kanzlerin Merkel die Entlassung von Umweltminister Norbert Röttgen an - und zieht die Konsequenz aus dem Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen. Röttgens Nachfolger, Peter Altmaier, wünscht ihm alles Gute "für die berufliche Zukunft". Die Opposition sieht die Koalition am Ende.

Thorsten Denkler, Berlin, und Michael König

Norbert Röttgen muss aus der Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen Konsequenzen ziehen - und sein Amt als Bundesumweltminister abgeben. Sein Nachfolger soll Peter Altmaier werden, bislang Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag.

[] Merkel wirft Röttgen raus: Die Kanzlerin betont, sie habe Bundespräsident Joachim Gauck die Entbindung Röttgens von dessen Aufgaben vorgeschlagen. Damit macht Merkel klar, dass Röttgen nicht freiwillig abtritt. (Hier ihr Statement zum Nachlesen im Wortlaut.)

[] Altmaier neuer Umweltminister: Der Saarländer nennt die Energiewende als seine große Aufgabe. Er werde die Anliegen der Menschen ernstnehmen. Altmaier wünscht Röttgen alles Gute "für seine berufliche Zukunft". (Hier stellen wir Altmaier vor.)

[] Opposition sieht Schwarz-Gelb am Ende: "Diese Regierung kann es nicht", sagen die Parteichefs der Grünen, Cem Özdemir und Claudia Roth. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagt, Altmaier sei "die letzten Patrone im Lauf" von Angela Merkel.

Für die SZ berichten Thorsten Denkler (bei Twitter: @thodenk) in Berlin und Michael König (@michikoenig).

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