Nach Gehirnschlag im Krankenhaus:Algeriens Präsident Bouteflika erleidet leichten Schlaganfall

Nach einem leichten Schlaganfall ist Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika zur Behandlung nach Frankreich gebracht worden.

Nach einem leichten Schlaganfall ist Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika zur Behandlung nach Frankreich gebracht worden. Auf Empfehlung seiner Ärzte werde der 76-Jährige von Spezialisten in Paris untersucht, meldete die amtliche Nachrichtenagentur APS. Bouteflika habe sich am Samstag unwohl gefühlt und sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Sein Zustand sei aber nicht ernst, sagte Ministerpräsident Abdelmalek Sellal.

Der seit 1999 amtierende Bouteflika gilt als zentrale Figur für die Stabilität des öl- und gasreichen Staates. Er gehört zu der ersten Generation algerischer Politiker, die das größte afrikanische Land nach der Unabhängigkeit von Frankreich 1962 regierten. Bouteflika schlug in den 1990er Jahren einen Aufstand von Islamisten nieder und auch die Proteste im Zuge des Arabischen Frühlings vor zwei Jahren überstand er mit Zugeständnissen an die Bevölkerung.

Allerdings sind nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) die hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne und die schlechte Wohnsituation für viele Algerier noch immer ein Problem. Eine Kandidatur Bouteflikas für eine vierte Amtszeit bei der Wahl im kommenden Jahr gilt als unwahrscheinlich.

© Süddeutsche.de/Reuters/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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