Nach erfolgreichen Verhandlungen mit Iran:Südkorea fordert Atomverzicht von Nordkorea

Iran als Vorbild? Südkorea hofft, dass der Durchbruch bei den Atomgesprächen mit Teheran auch Norkorea unter Druck setzt. Der Westen erwartet in dem Konflikt einen ersten Schritt von Pjöngjang.

Südkorea setzt auf eine Signalwirkung der Genfer Atomvereinbarungen mit dem Iran. Die Regierung in Seoul hofft, dass auch der Konflikt mit dem Nachbarn Nordkorea beigelegt werden kann. Das südkoreanische Außenministerium begrüßte das Übergangsabkommen zwischen Teheran und den UN-Vetomächten sowie Deutschland.

"Der Fortschritt im Atomstreit mit dem Iran ist auch für Nordkorea von Bedeutung, da Druck auf das kommunistische Land ausgeübt werden könnte, das weiterhin die Atomoption wählt." Das Ministerium forderte Nordkorea auf, sein Atomprogramm aufzugeben und eine "strategische Entscheidung" zu treffen.

Die Bemühungen um neue Verhandlungen über Nordkoreas Atomprogramm kommen zurzeit nicht voran. Der US-Sonderbeauftragte für die Nordkorea-Politik, Glyn Davies, hatte am Freitag in Seoul bekräftigt, Pjöngjang müsse zunächst Schritte in Richtung Denuklearisierung unternehmen, damit die sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche wiederaufgenommen werden könnten.

Das Land hatte im April 2009 die Atomgespräche mit den USA, China, Russland, Südkorea und Japan abgebrochen. Die nordkoreanische Führung ist nach Einschätzung des südkoreanischen Verteidigungsministeriums derzeit zur Herstellung von Atomwaffen mit Uran in der Lage.

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