Nach der US-Kongresswahl:Die erste Riege der Demokraten

Die US-Wahl ist vorbei - jetzt wird die Macht verteilt. Wir stellen vor, welche Politiker bald das Sagen haben - und wer in zwei Jahren neuer US-Präsident werden könnte. Eine Bildergalerie

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Nancy Pelosi, rtr

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Wenn im Januar der 110. Kongress zusammentritt, wird dem Repräsentantenhaus zum ersten Mal in seiner mehr als 200-jährigen Geschichte eine Frau vorsitzen: Nancy Pelosi wird dann hinter Bush und Vize-Präsident Dick Cheney zur drittwichtigsten Person in Washington. Das politische Handwerk lernte die Demokratin von ihrem Vater Thomas D'Alesandro, dem legendären Bürgermeister Baltimores. Schon als Schülerin verwaltete sie Daddys berühmten Zettelkasten, in dem festgehalten wurde, wer dem Vater noch einen Gefallen schuldete. Ehe die heute 66-Jährige Mitte der 80er Jahre selbst in die Politik ging, hat sie ihre fünf Kinder großgezogen. 2003 wurde die Abgeordnete aus San Francisco Anführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus. Foto: Reuters

Barack Obama, Reuters

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Charismatisch, intelligent und redegewandt: Der 45-jährige Barack Obama gilt als neuer Shooting-Star der Demokraten. Viele sehen in ihm einen neuen Kennedy. Geboren wurde er 1961 auf Hawaii als Sohn eines Kenianers und einer Amerikanerin aus Kansas. Er studierte Politik und Jura in New York und Harvard, anschließend war er Rechtsprofessor an der Universität von Chicago. Seit zwei Jahren ist er demokratischer Senator für Illinois und sitzt als einziger Schwarzer in dem Gremium. Noch ist nicht sicher, ob er als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten antritt. Manche Beobachter halten es aber für sehr wahrscheinlich. Foto: Reuters

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Sie war eine der großen Siegerinnen des Wahltages in den USA: Hillary Clinton wurde als demokratische Senatorin in New York für eine zweite Amtszeit mit großer Mehrheit wiedergewählt. Ihren republikanischen Herausforderer John Spencer konnte die 59-Jährige mit fast 67 Prozent der Stimmen besiegen. Die Tochter eines mittelständischen Unternehmers und ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten ist eine der prominentesten Politikerinnen in den USA und gilt ebenfalls als Anwärterin auf die demokratische Präsidentschafts-Kandidatur bei der Wahl 2008. Clinton, die auch lange als Rechtsanwältin gearbeitet hat, vermied es bisher allerdings genauso wie Obama, sich festzulegen. Da sie offenbar die Linksliberalen in ihrer Partei gegen sich hat, bleibt fraglich, ob sie sich als Kandidatin parteiintern durchsetzen könnte. Foto: dpa

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Der Demokrat Rahm Emanuel ist seit vier Jahren Abgeordneter in Chicago. Von 1993 bis 1998 war er enger politischer Berater des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Doch nicht nur seine Erfahrungen im Weißen Haus könnten dem 47-Jährigen jetzt dabei helfen, sich im parteiinternen Kampf um einen Spitzenposten durchzusetzen, sondern auch seine Rolle im Wahlkampf: Er gilt als Architekt des demokratischen Erfolgs bei diesen Kongresswahlen. Emanuel hatte persönlich die eher konservativen Kandidaten ausgewählt, die jetzt die republikanischen Kongressabgeordneten besiegt haben. Er erwägt derzeit offenbar eine Kandidatur als "majority whip", eine Art Fraktionsgeschäftsführer im Repräsentantenhaus. Foto: Reuters

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Charles Schumer gilt als gewiefter Stratege: Der 56-Jährige organisierte für die Demokraten den Senatswahlkampf - und hat sich nach den Mandats-Zugewinnen für höhere Aufgaben empfohlen. Der Senator aus New York - seit 1999 im Amt - ist in den amerikanischen Medien allgegenwärtig. In der Vergangenheit machte sich der Jurist unter anderem als effektiver Spendensammler in seiner Partei einen Namen. Foto: AP

Steny Hoyer, dpa

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Steny Hoyer will nach dem Sieg der Demokraten als neuer "majority leader" die Nachfolge von Nancy Pelosi antreten, die zur ersten Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus aufsteigt. Der 67-jährige Polit-Profi ist bekannt dafür, dass er sich um einen konstruktiven Dialog mit dem Weißen Haus bemüht. Foto: dpa

Charles Rangel, AP

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Der Abgeordnete Charles Rangel wird im Repräsentantenhaus voraussichtlich dem einflussreichen Haushaltsausschuss vorsitzen. Bereits vor der Wahl hatte der Demokrat seine Ziele klar formuliert: "Die Steuersenkungen rückgängig zu machen, wäre eine schlechte Politik." Außerdem müsse der Kongress mit der Regierung zusammenarbeiten. Der gelernte Jurist wurde 1930 in New York City geboren und ist seit 1971 Mitglied des Repräsentantenhauses. Rangel engagiert sich vor allem für die Gleichstellung von Schwarzen und kämpft gegen den Rassismus in den USA. Foto: AP

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