Nach den Anschlägen in Norwegen:Ein traumatisiertes Land

Nach dem furchtbaren Attentat und den Trauermärschen sucht Norwegen zaghaft seinen Weg zurück in den Alltag. Doch noch sind die Opfer nicht zur letzten Ruhe gebettet und noch immer werden Menschen vermisst.

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Am Tag vier nach dem furchtbaren Attentat sucht Norwegen zaghaft seinen Weg zurück in den Alltag. Im Osloer Regierungsviertel, wo eine Bombe am Freitag acht Menschen in den Tod gerissen hat, hat das Aufräumen begonnen.

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Ein von der Polizei abgeriegeltes Gebiet um die Trümmerlandschaft wurde bereits am Montag wieder freigegeben, abgesperrt ist nun lediglich ein kleineres Areal. Viele Geschäfte in der Innenstadt haben wieder geöffnet.

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Die Polizei hatte die Zahl der Toten am Montag nach unten korrigiert, insgesamt seien 76 Menschen gestorben, hieß es. In dem Durcheinander nach dem Massaker seien einige Leichen offenbar doppelt gezählt worden. Doch noch immer werden Menschen vermisst. Rund um die Regierungsbüros sucht die Polizei am Dienstag deshalb nach weiteren Opfern.

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Auch in Utoya, wo der Attentäter mindestens 68 Menschen erschossen hat, werden nach Angaben der Polizei noch immer Menschen vermisst. Am Abend wurde mit der Veröffentlichung der Namen von Opfern der beiden Anschläge begonnen.

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In einem Brunnen in Oslo schwimmen am Dienstag immer noch zahlreiche Rosen. Am Montagabend waren Hundertausende Norweger mit Blumen auf die Straßen gegangen, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.

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Stummes Entsetzen über den Massenmord auch in Berlin: Vor dem Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften haben Trauernde Blumen, Kerzen und Karten abgelegt. Auch Grünen-Chef Özdemir trägt sich am Dienstag in das Kondolenzbuch für die Opfer in Norwegen ein.

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Unterdessen erklärte Geir Lippestad, Anwalt des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik, auf einer Pressekonferenz in Oslo, er halte seinen Mandaten für unzurechnungsfähig: "Die ganze Sache deutet darauf hin, dass er geisteskrank ist."

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Seinen Mandanten beschreibt er als "sehr kalte Person": "Er hat kein Mitgefühl mit den Opfern gezeigt." Außerdem habe er gesagt, er sei Teil eines antiislamischen Netzwerks mit zwei weiteren Zellen im Ausland. Die Ermittler zweifeln allerdings daran, die Justiz prüft nun den 32-Jährigen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht zu stellen, um so den Strafrahmen zu erhöhen.

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Siv Jensen, Vorsitzende der rechtspopulistischen Fortschrittspartei, weist derweil erste Vorwürfe wegen "geistiger" Mitverantwortung für die Anschläge zurück.

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Beifall gibt es dagegen für Ministerpräsident Jens Stoltenberg, der in diesen schweren Stunden die richtigen Worte findet. Aber auch auf den Sozialdemokraten dürften bald recht kontroverse Fragen zum liberalen Strafsystem zukommen, das den Attentäter nicht stoppen konnte.

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Noch aber sind die Opfer nicht zur letzten Ruhe gebettet. Für die im September anstehenden Kommunalwahlen haben sich alle Parteien auf die Aussetzung des Wahlkampfes bis Mitte August geeinigt.

© sueddeutsche.de/dpa/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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