Nach dem Tod von Kardinal Sterzinsky:Weihbischof Woelki wird Berliner Erzbischof

Zwei Tage nach dem Tod des Berliner Erzbischofs Georg Sterzinsky hat Papst Benedikt XVI. einen Nachfolger ernannt. Der Kölner Weihbischof Rainer Maria Woelki wird Oberhirte für rund 400.000 Katholiken im Raum Berlin.

Der Kölner Weihbischof Rainer Maria Woelki wird neuer Erzbischof von Berlin. Das teilten der Vatikan und das Erzbistum Berlin am Samstag mit. Der 55-Jährige wird damit Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs, Kardinal Georg Sterzinsky.

Rainer Woelki

Der Weihbischof von Köln, Rainer Woelki (Archivfoto aus dem Jahr 2009), gilt als enger Vertrauter des Kölner Erzbischofs, Kardinal Joachim Meisner. 

(Foto: dpa)

Woelki wurde von Papst Benedikt XVI. auf Vorschlag des Berliner Domkapitels zum Oberhirten für rund 400.000 Katholiken in Berlin sowie Teilen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ernannt.

Woelki gilt als enger Vertrauter des Kölner Erzbischofs, Kardinal Joachim Meisner, der von 1980 bis 1989 Berliner Erzbischof war. Der Theologe promovierte an der Römischen Universität vom Heiligen Kreuz über die Seelsorge. Die Universität gehört zur konservativen Laienorganisation Opus Dei.

Woelki wurde am 18. August 1956 in Köln geboren. Von 1978 bis 1983 studierte er in Bonn und Freiburg Philosophie und Theologie. 1985 wurde er zum Priester geweiht. Später war er Kaplan und Sekretär vom Kölner Erzbischof Meisner. 2003 wurde er zum Weihbischof ernannt. Im Erzbistum Köln ist er für Diakonie und Ökumene zuständig.

Eigentlich habe Woelki ein ganz normaler Pastor werden wollen, sagte der Berliner Dompropst Stefan Dybowski bei der Bekanntgabe des neuen Erzbischofs in der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin. Trotz seiner Ämter, unter anderem in der Deutschen Bischofskonferenz, sei er ein normaler Pastor geblieben. "Wir freuen uns besonders, einen erfahrenen Seelsorger als Hirten an der Spitze unseres Erzbistums zu wissen", sagte Dybowski.

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