Nach Anschlag in Jerusalem:Israel lockert Waffengesetze

  • Nach einer Anschlagsserie erleichtert Israel seinen Bürgern die Bewaffnung.
  • Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den jüngsten Anschlag in einer Synagoge in Jerusalem.
  • In Aschkelon sollen keine Araber mehr in Bildungseinrichtungen arbeiten dürfen, wenn Kinder anwesend sind.
  • Israels Armee meldet Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen in Richtung Meer.

Gelockerte Waffengesetze

Nach einer Serie palästinensischer Anschläge erleichtert Israel es seinen Bürgern, Waffen zu tragen. Polizeiminister Izchak Aharonovich billigte Erleichterungen bei der Ausgabe von Waffenscheinen.

Wachmännern solle drei Monate lang erlaubt werden, ihre Waffen mit nach Hause zu nehmen, berichtete die Nachrichtenseite ynet. Außerdem werde man die Liste von Ortschaften ausweiten, deren Einwohner Waffen tragen dürfen. Veteranen von Elite-Einheiten der Armee und Offizieren solle es ebenfalls erlaubt werden, sich zu bewaffnen.

Der Anschlag am Dienstag

Bei dem Angriff auf eine Synagoge im vornehmlich von ultraorthodoxen Juden bewohnten Stadtteil Har Nof hatten zwei Palästinenser aus dem arabischen Osten Jerusalems fünf Menschen getötet. Die Angreifer wurden von Polizisten erschossen.

UN-Sicherheitsrat verurteilt Anschlag in Jerusalem

Die Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verurteilten den Anschlag. Das mächtigste UN-Gremium bezeichnete das Attentat in einer Mitteilung vom Mittwoch als "abscheulich". Zugleich sorgten sich seine Mitglieder über die wachsenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern in der Stadt.

Keine Araber mehr an Bildungseinrichtungen

Der Bürgermeister von Aschkelon, Itamar Shimoni, will Medienberichten zufolge keine Araber mehr bei Projekten in städtischen Kindergärten und Schulen beschäftigen, während Kinder anwesend sind. In Kindergärten würden jetzt Arbeiten gestoppt, an denen Araber beteiligt seien - zum Beispiel, um Räume besser vor Raketenangriffen zu schützen. Das berichtete die Zeitung Haaretz unter Berufung auf einen Facebook-Eintrag des Politikers. Die Maßnahmen seien auf Druck von Eltern erfolgt, die sich vor einem Anschlag fürchteten. Die Vorkehrungen gelten demnach so lange, bis sich die Spannungen in dem Land legen würden. Aschkelon war in der Vergangenheit häufig Ziel von Raketenangriffen aus dem Gazastreifen.

Rakete aus Gaza in Richtung Meer abgefeuert

Militante Palästinenser haben nach israelischen Armeeangaben eine Rakete aus dem Gazastreifen in Richtung Meer geschossen. Insgesamt seien binnen 24 Stunden vier Raketen abgefeuert worden, teilte die Armee mit. Man gehe davon aus, dass es sich um Tests handele, mit denen die Palästinenser ihre Abschussfähigkeiten verbessern wollten.

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