Süddeutsche Zeitung

Myanmar:Weitere Proteste gegen die Militärs

Ungeachtet staatlicher Gewalt geht der Protest in Myanmar weiter. Gegner der Militärregierung organisierten abermals im ganzen Land Proteste.

Gegner der Militärregierung in Myanmar haben in der Nacht zum Sonntag in vielen kleinen Städten des Landes trotz des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte Proteste bei Kerzenlicht veranstaltet. Laut einer Auflistung in sozialen Medien fanden über Nacht fast 20 Proteste statt, von der Großstadt Yangon bis zu kleinen Gemeinden in Kachin im Norden und der südlichsten Stadt Kawthaung.

Hunderte Demonstranten, darunter viele Mediziner in weißen Kitteln, gingen in der zweitgrößten Stadt Mandalay kurz vor Sonnenaufgang auf die Straßen. An einigen Orten gesellten sich buddhistische Mönche mit Kerzen zu den Protestierenden. Einige Demonstranten formten den Drei-Finger-Protestgruss aus Kerzen. In Yangon griffen die Sicherheitskräfte rasch ein. "Sie benutzen Blendgranaten", schrieb ein Nutzer auf Facebook. Ein Sprecher der Militärjunta war bisher zu einer Stellungnahme nicht erreichbar.

Am Samstag waren mindestens vier Personen bei Protesten getötet worden. Die Zahl der Getöteten seit dem Putsch ist damit nach Angaben von Bürgerrechtlern auf 247 gestiegen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5241645
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Reuters/lala
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.