Myanmar:Obama empfängt Suu Kyi im Weißen Haus

US-Präsident Barack Obama hat die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu einem privaten Treffen ins Weiße Haus eingeladen. Die Oppositionsführerin Myanmars soll mit der höchsten Auszeichnung des US-Kongresses, der Goldenen Ehrenmedaille, geehrt werden.

Nobel Peace Prize Winner Aung San Suu Kyi Speaks At The U.S. Institute of Peace

Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi soll in den USA die Goldene Ehrenmedaille des US-Kongresses erhalten.

(Foto: AFP)

US-Präsident Barack Obama hat die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu einem privaten Treffen ins Weiße Haus eingeladen. Die Oppositionsführerin Myanmars befindet sich derzeit auf einer 17-tägigen USA-Reise, bei der sie auch mit der höchsten Auszeichnung des US-Kongresses, der Goldenen Ehrenmedaille, geehrt werden soll.

Das Gespräch mit dem Präsidenten solle nicht in einen Pressetermin münden, da Suu Kyi keine Staatschefin sei, sagte ein hochrangiges Regierungsmitglied, das aber aufgrund der delikaten diplomatischen Lage anonym bleiben wollte. So soll es in Washington Bedenken geben, der Besuch der Politikerin, die 15 Jahre unter Hausarrest stand, könnte die Teilnahme des reformorientierten Präsidenten Thein Sein an der UN-Vollversammlung kommende Woche überschatten.

Thein Sein, ein Mitglied der früher in Myanmar regierenden Militärjunta, hat die politische Öffnung des Landes in den vergangenen beiden Jahren vorangetrieben. Sie wurde mit der Freilassung Suu Kyis eingeleitet. Die 67-Jährige sitzt heute im Parlament. Eine Folge der neuen Politik von Myanmar war eine Normalisierung des diplomatischen Verhältnisses mit den USA. Seither haben die Amerikaner auch Wirtschaftssanktionen gelockert.

Nun erwägt die US-Regierung auch das Verbot von Importen aus Myanmar aufzuheben. Ein Schritt, den Suu Kyi begrüßen würde. Doch es kommt auch Widerspruch von einigen ihrer Unterstützern. Sie fürchten, Washington könne dadurch ein Druckmittel gegen Myanmar verlieren. Denn die ersten Reformschritte im Land seien noch revidierbar, zudem sei die Menschenrechtslage noch immer kritisch.

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