Sie hat alles versucht. Aber auch wochenlanges Verhandeln mit den Generälen hinter verschlossener Tür hat sie nicht ans Ziel gebracht. Myanmars Wahlsiegerin Aung San Suu Kyi kann nicht Präsidentin werden, so viel ist nun sicher. Die Verfassung verbietet ihr auch weiterhin den Aufstieg ins höchste Amt, weil sie zwei Söhne mit britischem Pass hat. Also musste sie in ihrer "Nationalen Liga für Demokratie" (NLD) einen Kandidaten suchen, der an ihrer Stelle den Posten besetzen kann. Wochenlang wurde spekuliert, wer das sein würde. Nun hebt sich der Vorhang. Und ins Licht rückt ein Weggefährte, den Suu Kyi noch aus Schultagen kennt: der 69-jährige Htin Kyaw. Auf ihn läuft alles zu.
Myanmar:Der Statthalter der Lady
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Htin Kyaw könnte Myanmars nächster Präsident werden. Doch das Land führen würde er nicht.
Von Arne Perras, Delhi
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