Süddeutsche Zeitung

Müntefering-Nachfolge:Platzeck soll SPD-Chef werden

Plötzlich ging alles ganz schnell: Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck soll SPD-Chef werden. Das haben führende Sozialdemokraten am Dienstagabend bei einer Krisensitzung entschieden.

Der 51-Jährige Brandenburger soll am Mittwoch den Spitzengremien der Partei als Nachfolger von Parteichef Franz Müntefering vorgeschlagen werden. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Beck, der ebenfalls als SPD-Vorsitzender im Gespräch war, sicherte Platzeck seine volle Unterstützung zu.

Platzeck sagte, es sei eine "große Ehre". Er sei dankbar dafür, dass man kameradschaftlich die schwierige Frage der Nachfolge geklärt habe. Von der schnellen Nominierung eines Nachfolgers solle auch das Signal der vollen Untersützung für Müntefering ausgehen.

An dem Treffen in der brandenburgischen Landesvertretung hatten unter anderen auch Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit, der Thüringer SPD-Landesvorsitzende Christoph Matschie und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse teilgenommen.

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hatte am Montag seinen Rückzug als Parteichef angekündigt. Er zog damit die Konsequenzen daraus, dass der Parteivorstand gegen seinen Willen die Partei-Linke Andrea Nahles als SPD-Generalsekretärin nominiert hatte.

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