Münchner Sicherheitskonferenz:Russland kritisiert Treffen von Kerry und Klitschko

Schon vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz gibt es Verstimmungen. Russland reagiert empfindlich auf die Ankündigung von US-Außenminister Kerry, mit Vitali Klitschko über die Lage in der Ukraine sprechen zu wollen - das sei nichts als "Zirkus".

US-Außenminister John Kerry wird seinen Besuch der Münchner Sicherheitskonferenz offenbar zu einem Treffen mit mehreren ukrainischen Oppositionellen nutzen. Darunter seien der ehemalige Boxer Vitali Klitschko, Ex-Wirtschaftsminister Arseni Jatsenjuk und die Sängerin Ruslana Lyschytschko, hieß es aus US-Kreisen.

Die Gespräche am Rande der Konferenz sollen sich demnach um eine Beruhigung der Lage in der Ukraine drehen, und wie man den politischen Prozess dort wieder in Gang bringen kann.

Der russische Vize-Ministerpräsident Dmitri Rogosin kritisierte das geplante Treffen. "Das ist Zirkus", schrieb Rogosin im Kurznachrichtendienst Twitter. "Und warum haben sie nicht den Nazi Tiagnibok eingeladen?", schrieb Rogosin mit Blick auf Oleg Tiagnibok, den Chef der rechtspopulistischen Partei Swoboda. Russland unterstützt in dem Konflikt Präsident Viktor Janukowitsch und wirft dem Westen Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine vor.

Bei seinem Deutschlandbesuch will US-Außenminister Kerry zudem mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die Lage in Syrien erörtern.

Zuvor wird Kerry am Freitag Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier treffen. Es ist sein erstes Gespräch mit Merkel seitdem bekannt wurde, dass der US-Geheimdienst NSA ihr Handy abgehört haben soll.

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