Interview mit Charlotte Knobloch:„Es ärgert mich furchtbar, unter welchen Umständen wir heutzutage leben müssen“

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Genauso wenig wie Hitler damals vom Himmel gefallen sei, kämen die jetzigen Terroraktionen aus dem Nichts, warnt Charlotte Knobloch. (Foto: Leonhard Simon/Getty)

Der Schock über den Anschlag auf das NS-Dokuzentrum und das israelische Generalkonsulat in München geht durch die ganze jüdische Gemeinde, sagt deren Präsidentin Charlotte Knobloch. Viele hätten das Gefühl, ihre Heimat verloren zu haben.

Von Ulrike Heidenreich

Charlotte Knobloch, 91 Jahre alt, hat den Holocaust unter abenteuerlichen Umständen überlebt. Eine Hausangestellte gab sie als ihr uneheliches Kind aus und brachte sie aus München, der Hauptstadt der Bewegung, in ein entlegenes Dorf. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist mehrfach für ihren Einsatz für Toleranz und Verständigung ausgezeichnet worden. Sie ist zurzeit auf Reisen und hat den Anschlag in München aus der Ferne erlebt. Sie ringt am Telefon hörbar um Fassung.

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