Mostar:Neue Sprünge vom Regenbogen

Die Zerstörung der Stari Most, der Alten Brücke, wurde zum Symbol des Balkankrieges - ihr Wiederaufbau soll zum Sinnbild der Hoffnung auf Versöhnung werde.

Von Peter Münch

Mostar - Haris Dzemat wird springen. Auf dem Geländer der Brücke wird er stehen, in 25 Metern Höhe, tief unter ihm die grünen Fluten der Neretva und die dunklen Felsen.

Mostar

Ein Sprung von der "Alten Brücke" - die es zur Zeit dieser Aufnahme allerdings nicht mehr gab.

(Foto: Foto: AP)

Er wird kurz innehalten, "fünf Sekunden", sagt er, "um abzuschalten und alles drumherum zu vergessen".

Auf der Welt gibt es dann nur ihn und das Wasser.

Und dann wird er sich einen Ruck geben und hinabspringen in die Schlucht.

Kopfüber, Arme angelegt, Brust rausgestreckt. Eins, zwei, drei . . . vier Sekunden lang - "das ist nicht wie Springen, das ist wie Fliegen" -, dann taucht er ein in den Fluss. Und alles wird gut sein.

Haris Dzemat ist 29 Jahre alt, geboren in Mostar, aufgewachsen in Mostar, und nie hat er woanders gelebt als 200 Meter weit weg von der Stari Most, der Alten Brücke von Mostar.

Seitdem er denken kann, will er von dieser Brücke springen. Sein Vater hat das schon gemacht und viele andere, die mit ihrem Mannesmut die Mädchen aus der Nachbarschaft beeindrucken oder den Wettkampf der Brückenspringer gewinnen wollten, der traditionell in jedem Sommer ansteht.

Doch seitdem Haris Dzemat springen kann - und er kann es nachweislich wie kein zweiter in dieser Stadt von 120.000 Einwohnern -, ist die Brücke weg.

Halbmond über drei Völkern

Die Alte Brücke von Mostar, die sich als Wunderwerk osmanischer Baukunst so erhaben über die Neretva gespannt hatte, dass die Menschen einen Regenbogen aus Stein darin sahen oder einen steinernen Halbmond, dass die Unesco sie zum Weltkulturerbe erklärte und dass Touristen aus der ganzen Welt anreisten, diese Alte Brücke ist im Krieg gefallen.

Erbaut als Verbindung zwischen Orient und Okzident im Jahre 1566, zerstört in den Morgenstunden des 9. November 1993.

In Mostar, wo die drei Volksgruppen Bosniens zu fast gleichen Teilen miteinander gelebt hatten, kämpften gerade die katholischen Kroaten gegen die muslimischen Bosniaken, nachdem die beiden vorher noch gemeinsam gegen die orthodoxen Serben gekämpft hatten.

Die Kroaten belegten die muslimischen Viertel mit Dauerfeuer, und im Granatenhagel krachte die Brücke hinunter in den Fluss.

Haris Dzemat stand am Ufer, als junger Muslim in einer Uniform der bosnischen Armee, und hat zugeschaut. "Das war, als ob jemand einen Teil von mir zerstört hätte", sagt er.

Diese Tat wurde wie keine andere zum Sinnbild für diesen Krieg ohne jegliche Grenzen. Nun aber herrscht schon seit fast einem Jahrzehnt so etwas wie Frieden in Bosnien. Milliarden hat die Welt in den Wiederaufbau gesteckt und schließlich auch 15 Millionen Dollar dafür gespendet, die Stari Most originalgetreu wieder zu errichten.

Zwei Jahre nach Baubeginn wird sie am 23. Juli offiziell eingeweiht, gefeiert aber wird den ganzen Juli. Noch sind die Zugänge abgesperrt, noch wird gehämmert und geschliffen.

"Wirklich von der Stari Most springen"

Doch genauso wie früher spannt sich der Bogen schon heute wieder über die Neretva. Und genauso wie die Zerstörung soll nun auch der Wiederaufbau zum Sinnbild werden. Diese Brücke muss ziemlich viel an Hoffnung tragen.

Haris Dzemat kann den Tag der Eröffnung kaum erwarten. "Das wird eine große Sache, das ist sehr wichtig für mich", meint er. Endlich wird er oben stehen und "wirklich von der Stari Most springen".

Zehn Jahre lang hat er davon geträumt und sich behelfen müssen. Gewiss, der jährliche Sprungwettkampf hatte stattgefunden. Auch so wollten die Mostarer zeigen, dass man das Symbol ihrer Stadt zwar zerstören, aber die Inspiration nicht auslöschen konnte.

Von den Ruinen am Rand also sind die Brückenspringer jeden Sommer auf ein langes Holzbrett gestiegen, das in die Leere hineinragte, und haben sich, begleitet von den bangen Blicken der Zuschauer, hinabgestürzt - mit den Füßen voran die einen oder kopfüber wie Haris Dzemat und ein paar andere Mutige.

Im Sommer 1994, im ersten Jahr nach der Zerstörung, war er endlich 18 und hatte zum ersten Mal teilnehmen dürfen. Er hat gewonnen, gleich mit dem ersten Sprung.

Kein Sieger war jemals jünger und keiner hat in den Jahren nach dem Krieg so oft gewonnen wie er. Natürlich ist er stolz, wenn er davon erzählt.

Doch ist es nicht nur der Stolz auf seinen Mut und seine Überlegenheit, sondern der Stolz eines "wirklichen Mostarers". Most heißt Brücke, und wer aus Mostar stammt, der gehört zur Brücke.

Dzemat kennt kein Leben ohne Brücke. "Auch als sie zerstört wurde, war sie für mich immer da", meint er.

Er ist aufgewachsen in ihrem langen Schatten, aufgewachsen auch mit der Geschichte vom Onkel, der mit 14 Jahren von oben den Springern nachgeschaut hatte, ausgerutscht war und in der Tiefe zu Tode kam. Die Brücke steht für das Schicksal, für Gutes und Schlechtes. "Sie ist meine Art zu leben", sagt er.

"Es ist die Brücke von 1566"

Seine ersten Schritte hat er auf ihr gemacht, unter ihr im Fluss hat er schwimmen gelernt, in den kleinen Nischen am Ufer traf er sich mit den ersten Freundinnen, und immer, immer wieder hat er den Springern zugeschaut.

Die Brücke ist seine Verbindung zur Welt, denn "nur wegen der Brücke ist Mostar überall bekannt".

Neue Sprünge vom Regenbogen

Er spricht von einer "tiefen Verbindung", von Gefühlen, die er nicht in Worte fassen könne. Er spricht von der Brücke wie von einer Geliebten.

Mostar

Ein historisches Bild zeigt die Brücke vor ihrer Zerstörung 1993

(Foto: Foto: dpa)

Er lebt durch sie, und sie lebt durch ihn - so sieht er das. "Ohne die Brückenspringer wäre das nur eine Steinbrücke", meint er. "Wir geben den Steinen eine Seele."

In den letzten beiden Jahren, seitdem die Kräne aufgebaut wurden und die Arbeiter ans Werk gingen, hat er fast jeden Tag am Ufer gesessen, dort, wo er war, als die Granaten einschlugen.

Er hat die Fortschritte beobachtet, vor sich hingeträumt und sich gefragt, wie sie wohl aussehen wird. "Sie ist wunderschön geworden", findet er. Im Abendlicht schimmert sie im sanften Beige, in der Mittagssonne leuchtet sie strahlend weiß. "Sie ist neu, aber sie ist die Alte Brücke."

"Es ist die Brücke von 1566", sagt Rusmir Cisic. "So hat sie ausgesehen, als sie fertig wurde. Die Zeit wird schon noch Patina auf die Steine legen." Cisic ist der Baudirektor, ein Techniker und Realist ohne allzu viel Sinn für Romantik, wie er selbst bekennt.

Wenn er am Schreibtisch sitzt, spannt sich auf einem riesigen Bild hinter ihm der Brückenbogen genau über seinen grauen Schopf. Auch er hat für diese Brücke gelebt in den vergangenen Jahren. Und er hat es nicht leicht gehabt mit diesem Auftrag zu dieser Zeit in dieser Stadt. Doch vermutlich immer noch leichter als sein Vorgänger Hajrudin.

Das Grab des Architekten

Dem hatte Sultan Süleiman der Prächtige im 16. Jahrhundert den Bau der Brücke über die Neretva anvertraut.

Ein einmaliges, ein epochales Werk wollte der Sultan sehen, den höchsten Bogen seiner Zeit, und zumindest der Legende zufolge ging es dabei für Hajrudin um Leben und Tod. Der kühne Bogenschlag über fast 30 Meter ohne Stützpfeiler nämlich soll ihm im ersten Versuch misslungen sein.

Die Brücke stürzte in die Tiefe. Hajrudin bekam eine zweite Chance, und am Tag der Eröffnung, so ist es überliefert, schaufelte er sich auf dem Friedhof vorsichtshalber sein eigenes Grab. Die Brücke aber hielt - und das war mehr als Glück.

"Es war perfekte Arbeit, ein Geniestreich", lobt Cisic heute. Sein eigener Auftrag, erteilt von den modernen Sultanen im Westen, war der Bau einer exakten Kopie der Alten Brücke - so weit möglich mit den gleichen Materialien und den gleichen Techniken. Für Cisic wurde dies erneut zur Pionierarbeit. Bautechnisch, aber auch politisch.

Alte Baupläne oder schriftliche Überlieferungen gab es nicht. Die Arbeit begann mit der Spurensuche. Ungarische Taucher der SFOR-Friedenstruppe bargen die Reste der zerstörten Brücke aus der Neretva.

Die alten Quader waren zwar zu porös geworden für den Neubau, aber durch ihre genaue Untersuchung konnten Materialprüfer der Nürnberger Landesgewerbeanstalt das Geheimnis des Hajrudin entschlüsseln.

Das Geheimnis der Brücke

Sie fanden die Formel für seine Mörtelmischung, und vor allem entdeckten sie, wie die mächtigen Steinbrocken der Brücke 427 Jahre lang unsichtbar zusammengehalten worden waren: mit versteckten Spangen, Eisendübeln und -bolzen, die in Bleifassungen steckten.

All dies wurde detailgetreu nachgebaut. Die neuen Kalkstein-Blöcke - so wie früher exakt 1088 - stammen aus dem selben Steinbruch im Westen der Stadt und wurden einzeln von Steinmetzen per Hand bearbeitet.

Stein um Stein wuchs die Brücke von zwei Seiten aus zusammen - ausgeführt von einer türkischen Baufirma. Mit dem osmanischen Erbe habe das nichts zu tun, wehrt Cisic ab. "Die haben einfach das billigste Angebot gemacht."

Neue Sprünge vom Regenbogen

Mostar

Norwegische Sfor-Soldaten vor der provisorischen Brücke über die Neretva in Mostar.

(Foto: Foto: AP)

Billig, aber "von höchster Qualität" - und vor allem wertvoll. Cisic, der kühle Ingenieur, lässt einen kleinen Rausch zu. Springt auf von seinem Schreibtisch, baut sich vor den Bauplänen auf, wischt mit der Hand die Blätter einer Zimmerpalme zur Seite und spannt eine Girlande reinsten Lobes über die Brücke: Stolz sei er, glücklich, dankbar.

Sein Dank gilt Gott und der Welt - "allen, die dieses "multi-ethnische Projekt möglich gemacht haben". Jawohl, das ist es oder soll es zumindest sein: ein Brückenschlag zwischen den Völkern, ein Weg über die Gräben des Krieges, eine neue Verbindungen zwischen den Muslimen, die seit dem Krieg auf Mostars Ostufer leben, und den Kroaten, die den Westen halten.

Was Hans Koschnick - von 1994 bis 1996 EU-Verwalter in Mostar und noch heute hochverehrt - nicht schaffen konnte, das soll durch die Brücke nun gelingen: die Wiedervereinigung der geteilten Stadt.

Beim Bau zumindest hat das schon funktioniert. Das Team war gemischt - mit dem Bosniaken Cisic an der Spitze und einem Kroaten als Stellvertreter.

"Diese Brücke bringt Frieden und Versöhnung"

"Ich bin stolz zu sagen, dass wir eine wunderbare menschliche Beziehung haben", sagt Rusmir Cisic. "Diese Brücke bringt Frieden, Harmonie und Versöhnung." Klingt ziemlich romantisch für einen Realisten.

Der Brückenbau weist jedoch nicht nur in die Zukunft. Er spült auch die alten Geschichten wieder hoch. Die Bosniaken mögen schwärmen, doch für die Kroaten ist dieses Projekt ein schwieriges Symbol.

Nicht nur, weil es ums alte Erbe der osmanischen Okkupatoren geht. Nicht nur, weil die Brücke allen Lobreden zum Trotz keine wirkliche Verbindung zwischen den Völkern ist, sondern nur die Muslime Ost-Mostars mit den Muslimen in der Altstadt-Enklave auf dem Westufer verbindet.

Vor allem aber wird nun wieder die Frage der Schuld diskutiert, mit der die Stadt ganz leicht wieder in Täter und Opfer geteilt werden könnte.

Die Brücke fiel, weil die Kroaten auf sie schossen. Und Erlin Palata hat den Beweis dafür. Mit seiner Amateurkamera hatte er an jenem 9. November 1993 als Einziger den Moment der Zerstörung festgehalten.

Die Bilder gingen später um die Welt. "Ich wollte nur kurz den Beschuss filmen, der schon seit einem Tag anhielt", erzählt er heute. "Ich habe nicht geglaubt, dass die Brücke fällt."

Er zeigt über die neue Brücke hinweg in Richtung Süden, dorthin wo die kroatischen Stellungen lagen. Er beschreibt den Einschlag der Geschosse und die furchtbare, unwirkliche Ruhe nach dem tosenden Zusammenbruch. "Und dann habe ich Freudensalven gehört. Sie hatten wohl ihr Ziel erreicht."

Die Bilder, die er damals auf den Film gebannt hat, haben sich eingebrannt in sein Bewusstsein. "Das kann ich nicht vergessen", sagt er. Für ihn ist dies nicht mehr die berühmte Alte Brücke von Mostar, sondern "die neue Alte Brücke".

Aber auch sie, meint er, sei aller Anstrengung wert. "Ich bin glücklich, dass nachfolgende Generationen nun nicht mehr an die Zerstörung denken müssen."

So einfach jedoch lassen sich die Geister des Krieges nicht vertreiben, und wahrscheinlich suchen sie irgendwann einen jeden heim, egal ob Täter oder Opfer.

General Slobodan Praljak freilich hat sich davon nichts anmerken lassen, wenn er im Fernsehen immer wieder ausführlich Auskunft gab zum damaligen Geschehen.

Mythen um die Zerstörung

Er kommandierte in Mostar die kroatischen Milizen, und von ihm ist ein ziemlich zynischer Satz überliefert: "Um einen Finger eines meiner Soldaten zu retten, hätte ich drei solcher Brücken zerstört." Die Stari Most aber, das fügt er immer an, die hat er nicht kaputt schießen lassen.

Ein Eingeständnis kann er sich auch kaum leisten, schließlich steht er seit diesem Frühjahr beim Haager Kriegsverbrechertribunal unter Anklage.

In Zagreb oder Mostar jedoch wird er weiter als lebendes Kriegerdenkmal verehrt. Denn kaum einer auf der kroatischen Seite ist bereit, den Heldenmythos um die eigenen Kämpfer beschmutzen zu lassen.

Neue Sprünge vom Regenbogen

Wenn es um die Brücke geht, ist daher viel die Rede von "einzelnen Dummköpfen", die ohne Befehl gehandelt hätten, oder von "ausländischen Geheimdiensten", die den unschuldigen Kroaten ein Verbrechen anhängen wollten.

Im Franziskanerkloster, dessen hoher Kirchturm fast einen Schatten auf die Brücke wirft, will Bruder Mihovil vom Neubau und den alten Geschichten gar nichts hören. Viel lieber redet er über die muslimischen Bosniaken, von denen angeblich die Katholiken heute in ganz Bosnien bedroht und entrechtet würden.

Doch über die Brücke reden? Über Versöhnung? "Ich habe keinen Wunsch, zu dieser Brücke zu gehen", sagt er. "Niemand kann uns zur Wiedervereinigung der Stadt zwingen."

Wenn Pavarotti singt

Steckt am Ende also doch der Geist von Potemkin in dieser geschenkten Brücke, die der Westen den Bosniern als sichtbares Zeichen der Versöhnung andienen will? Sind die Wunden der Vergangenheit zu tief? Auch diese Gefahr wird viel beschworen in diesen Wochen.

Doch so pauschal will das kaum noch einer gelten lassen. Und nicht zuletzt der Augenschein spricht dagegen: Vor allem die jungen Leute wechseln mittlerweile oft und gern von einem Teil der Stadt in den anderen. Selbst wenn die Teilung noch längst nicht überwunden ist, selbst wenn es Ewiggestrige gibt und Profiteure der Trennung - die meisten in Mostar wollen wohl endlich nach vorne schauen. Wenn es denn sein soll auch gemeinsam.

"Die Brücke gehört allen Mostarern", sagt Haris Dzemat. "Ich unterscheide nicht zwischen Bosniaken, Kroaten, Serben oder Roma, sondern nur zwischen guten und schlechten Menschen."

Auch die internationalen Protektoren, die von Sarajewo aus die Politik bestimmen, haben das Ihre getan und pünktlich zur Brückeneröffnung die offizielle Teilung der Stadt mit einem Federstrich aufgehoben. Im Oktober wird erstmals seit dem Krieg ein einheitlicher Stadtrat gewählt werden.

Doch vorher noch soll ganz Mostar die neue Alte Brücke feiern. Ein Spektakel ist geplant, per Eurovision weit über Bosniens Grenzen hinaus übertragen. Luciano Pavarotti wird als Stargast erwartet.

Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich angesagt nebst zwei Dutzend Präsidenten und Premiers. Es soll ein Lockruf an die Touristen werden, auf die hier alle sehnlich hoffen. Schaut auf diese Brücke, heißt die Botschaft, und nicht auf die Trümmer, von denen es noch viele gibt in Mostar.

Die geschundene Stadt fiebert dem Fest entgegen. Am 23. Juli wird eine Wunde geschlossen. Haris Dzemat wird endlich springen, Rusmir Cisic, der Baumeister, wird stolz sein, und Erlin Palata, der die Zerstörung in bewegten Bildern festhielt, wird als Kameramann des örtlichen Fernsehsenders auch die Eröffnung filmen. Und vielleicht findet ja eines Tages auch Mihovil, der Mönch, den Weg hinunter zur Brücke.

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