Mordfall Walter LübckeAus dem Dunkeln

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"Du wirst heute da hinfahren, du wirst da hinfahren": Stephan E. spähte aus, wann der Politiker im Garten war, besorgte sich eine Wärmebildkamera, scannte das Anwesen - und wartete.
"Du wirst heute da hinfahren, du wirst da hinfahren": Stephan E. spähte aus, wann der Politiker im Garten war, besorgte sich eine Wärmebildkamera, scannte das Anwesen - und wartete. (Foto: Alexander Koerner / Getty)

Der mutmaßliche Mörder von Walter Lübcke hat sein Opfer wie besessen beobachtet, ganze Nächte strich er um das Haus. Jetzt beginnt der Prozess gegen Stephan E. - über einen Mann, der seinen Hass über Jahre hat wachsen lassen.

Von Annette Ramelsberger

Als er die Adresse seines Opfers gefunden und das Haus ausgespäht hatte, als er alle Wege um das Anwesen erkundet und auch die Pferdekoppel nebenan inspiziert hatte, als er sich vergewissert hatte, dass er nur einen Draht des Weidezauns anheben musste, um auf das Grundstück zu kommen, und auch beobachtet hatte, wie weit die Scheinwerfer am Haus den dunklen Garten ausleuchten - da stieg er auf einen nahen Hügel, wie ein Feldherr, der auf den Ort blickt, an dem er den Feind erwartet und wo er seine Schlacht zu schlagen gedenkt.

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