Paul Schrade tastet nach der Narbe auf der Kopfhaut: Eineinhalb Zentimeter über dem Haaransatz fühlt der 93-Jährige das Loch, hier traf ihn die Kugel, die Gott sei Dank an seinem harten Schädel abprallte. Seine Familie sagt, er sei ein Dickschädel. Die Vertiefung, verdeckt von dichtem, weißem Haar, erinnert ihn für immer an den Tag, an dem Amerikas große Hoffnung starb: Paul Schrade stand direkt hinter seinem Freund Robert "Bobby" Francis Kennedy am 5. Juni 1968 in der Küche des Ambassador Hotels in Los Angeles.
Mord an Robert F. Kennedy:Der letzte Zeuge
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Unter dem Haar verborgen liegt die Vertiefung, die die Kugel in Paul Schrades Schädel hinterlassen hat.
(Foto: Gregory Bull/AP)Am 5. Juni 1968 wird Robert F. Kennedy in Los Angeles ermordet. Sein Freund Paul Schrade steht neben ihm, als die Schüsse fallen. Heute fordert der 93-Jährige ein neues Verfahren. Ein Treffen.
Von Michaela Haas
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