Möglicher Anschlag in Venezuela:Explosionen, Anschuldigungen und Zweifel

Ein Knall ist zu hören, Venezuelas Präsident blickt in den Himmel, dann sind auch schon Leibwächter zur Stelle. Maduro spricht von einem Mordanschlag, doch an seiner Version gibt es Zweifel. Die Bilder aus Caracas.

10 Bilder

Anschlag gegen Nicolas Maduro

Quelle: dpa

1 / 10

Der Moment kurz nach der Explosion: Leibwächter schützen Nicolás Maduro mit schussicheren Matten und eskortieren ihn von der Bühne. Der Staatschef Venezuelas hielt gerade eine Rede bei einer Militärveranstaltung in der Hauptstad Caracas, als sich mindestens eine Explosion ereignete. Nach offizieller Darstellung handelte es sich um ein versuchtes Attentat. Doch an dieser Darstellung gibt es Zweifel, die Angaben der venezolanischen Regierung lassen sich nicht überprüfen.

Venezuela reif

Quelle: dpa

2 / 10

Maduro, der autoritäre Staatschef Venezuelas, hatte eine Rede anlässlich des 81. Jahrestages der Nationalgarde gehalten. Fernsehbilder zeigten, wie Maduro bei der live übertragene Rede nach einem lauten Knall plötzlich abbrach und Richtung Himmel schaute, während Soldaten davonliefen.

Anschlag gegen Nicolas Maduro

Quelle: dpa

3 / 10

Im Moment der Explosion duckt sich Maduros Frau Cilia Flores erschrocken weg. Venezuela hat das Nachbarland Kolumbien für ein versuchtes Attentat auf Maduro verantwortlich gemacht. Alles deute auf eine rechte Verschwörung mit Verbindungen nach Kolumbien und in den US-Bundesstaat Florida hin, sagte Maduro.

-

Quelle: AFP

4 / 10

Tausende Mitglieder der Nationalgarde waren zu den Feierlichkeiten in Caracas aufmarschiert. Nach Angaben von Informationsminister Jorge Rodriguez explodierten zwei Drohnen in der Nähe des Veranstaltungsortes.

-

Quelle: AFP

5 / 10

Soldaten waren sofort zur Stelle. "Ein Teil der Verantwortlichen dieses Attentats ist bereits gefasst worden", sagte der Maduro kurz nach dem Zwischenfall. Er sei sich sicher, dass man ihn habe ermorden wollen. Wie dieser schnelle Fahndungserfolg möglich wurde, blieb offen. Auch Beweise wurden nicht vorgelegt.

-

Quelle: AFP

6 / 10

Das Venezolanische Fernsehen (VTV) hat unter anderem dieses Bild veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie Soldaten nach den Explosionen in die Parade stürmen.

Anschlag gegen Nicolas Maduro

Quelle: dpa

7 / 10

Ein Soldat blutet am Kopf: Sieben Mitglieder der Nationalgarde sind nach Angaben von Informationsminister Rodriguez verletzt worden. Eine bisher unbekannte Gruppe "Soldados de Franelas" (etwa: T-Shirt-Soldaten) schrieb auf Twitter, sie habe den Drohnenanschlag verübt.

-

Quelle: AFP

8 / 10

Zweifel an der offiziellen Version von einem Mordanschlag kamen schnell auf. Die Nachrichtenagentur AP berichtete, Feuerwehrleute vor Ort hätten der Anschlagsversion widersprochen. Tatsächlich sei nur ein Gastank in einem nahe gelegenen Gebäude explodiert. Eine Bestätigung dafür gibt es nicht. Auf diesem Bild sind Rauchspuren an einem Gebäude in der Nähe des Veranstaltungsortes zu sehen.

-

Quelle: AFP

9 / 10

Das Gebäude mit den Rauchspuren aus der Nähe: Sicherheitsleute untersuchten die Stelle. Oppositionelle äußerten in Medien die Befürchtung, dass der wegen einer extremen Wirtschafts- und Sozialkrise unter Druck stehende Maduro nun noch härter gegen seine Gegner vorgehen könnte.

Venezuela's Interior and Justice Minister Nestor Reverol holds a placard with a picture of a drone during a news conference in Caracas

Quelle: REUTERS

10 / 10

Innenminister Nestor Reverol zeigt auf einer Pressekonferenz ein Bild der angeblich benutzten Drohne. Reverol sagte, es seien nach dem versuchten Anschlag auf Machthaber Nicolás Maduro sechs Menschen festgenommen worden. Dabei seien auch mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt und Beweise sichergestellt worden. Am Montag will die Regierung weitere Details präsentieren.

© SZ.de/Reuters/AP/sebi/ick
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: