SZ Espresso:Mögliche Revolte gegen May, Kreuzfahrtschiff in Seenot, Kritik vom Bamf-Chef

Spekulationen über bevorstehende Revolte im britischen Kabinett

Naht das Ende von Theresa Mays Amtszeit?

(Foto: dpa)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Juri Auel

Das Wochenende kompakt

Minister wollen May angeblich stürzen. Die Premierministerin könnte im Brexit-Streit schon bald von ihrem Kabinett zum Rücktritt gezwungen werden, spekulieren britische Medien. Der Mann, der ihr nachfolgen könnte, heißt David Lidington - und gilt als jemand, der keine politischen Feinde hat. Am Samstag demonstrierten Hunderttausende Briten in London gegen den EU-Ausstieg des Königreichs. Die Bilder

Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" gerät vor norwegischer Küste in Seenot. Viele der 1373 Menschen an Bord wurden mit Hubschraubern weggebracht. Inzwischen liegt das Schiff wieder in einem Hafen. Auf dem Kreuzer waren alle Motoren ausgefallen. Der Wetterbericht bringt der Reederei nun unbequeme Fragen ein, berichtet Kai Strittmatter.

Bamf-Chef kritisiert "selbst ernannte Flüchtlingsräte". Hans-Eckhard Sommer wettert gegen Flüchtlingshelfer, die Termine von Abschiebungen bekanntmachen. Die aktuelle Zahl der Asylanträge findet er "zu hoch". Zur Meldung

Erneut Proteste gegen geplante EU-Urheberrechtsreform. In ganz Deutschland gegen Menschen auf die Straße, um ihren Unmut über das Gesetzesvorhaben auszudrücken. SZ-Autor Simon Hurtz war bei einer Demo in Berlin dabei und stellt die Demonstranten vor. Wo die Lobby-Fronten in dem Streit verlaufen, erklärt Karoline Meta Beisel. "Die Mörder des Internets sind nicht die Verfechter des Urheberrechts, sondern Facebook, Youtube & Co.", kommentiert Heribert Prantl.

IS verliert letzte Bastion in Syrien. Die vollständige Einnahme von Baghus besiegelt faktisch das Ende der IS-Herrschaft in der Region. Die Extremisten hatten im Sommer 2014 den Höhepunkt ihrer Macht erreicht, als sie die nordirakische Millionenstadt Mossul einnehmen konnten. Zur Nachricht

Eichmann-Jäger Rafi Eitan gestorben. Der Mossad-Agent leitete die Truppe, die den Organisator der Judenvernichtung im Jahr 1960 aus Argentinien entführte. Er wurde 92 Jahre alt. 2011 sagte er im Interview mit der SZ, er habe nie das Gefühl gehabt, Rache zu üben. Alexandra Föderl-Schmid beschreibt in ihrem Nachruf, wie die Karriere des besten Manns des Mossad ein jähes Ende nahm.

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

Singwettstreit vor dem "Compact"-Stand. Drei Schüler argumentieren einen rechten Chefredakteur ins Aus und dann versuchen Linke und Rechte einander mit Kampfliedern zu übertönen: In einer abgelegenen Ecke der Leipziger Buchmesse spielen sich denkwürdige Szenen ab. Von Sonja Zekri

Der lange Schatten des Krieges. Vor 20 Jahren griff die Nato in den Konflikt um Kosovo ein. Heute will das Land ebenso wie Serbien in die Europäische Union. Vorher sollen die beiden Staaten ihren Streit beilegen - die Widerstände sind groß. Von Peter Münch

Warum ich München verlasse. Nach drei Monaten erfolgloser Wohnungssuche bleiben unserer Autorin nur noch: Wut und Ernüchterung über einen Mietmarkt, der jeden Bezug zur Realität verloren hat. Von Anja Perkuhn

SZ-Leser diskutieren

Netzpolitik: Sind die Proteste gegen das Urheberrecht fehlgeleitet? Für TommiHPunkt grenzt die Fragestellung an "üble Nachrede", denn der Protest richte sich legitim gegen "Satire- und Kritikfreiheit, Urheber- statt Zwangsverwerterrecht und gegen die offensichtliche Lobbyarbeit der Verlage". Stylo hingegen rät den Demonstranten lieber gegen die großen Internet-Konzerne zu protestieren, die mit "FakeNews" junge Leute manipulierten. Sir Coolinger stimmt zu, denn es gehe nicht um die Freiheit des Internets, "sondern um das Geschäftsmodell der einschlägigen, alles und jeden überwachenden Datensauger". Diskutieren Sie mit uns.

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