Süddeutsche Zeitung

Mobilität:Union rügt E-Auto-Plan von Martin Schulz

Der Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, eine verbindliche EU-Quote für Elektroautos einzuführen, wird von der Union abgelehnt. Eine feste Quote für E-Autos sei "der falsche Weg", hieß es.

Von Peter Fahrenholz, München

Der Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, eine verbindliche EU-Quote für Elektroautos einzuführen, wird von der Union abgelehnt. Eine feste Quote für E-Autos sei "der falsche Weg", sagte der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger zur SZ, der in der Unionsfraktion für Elektromobilität zuständig ist. Schulz mache es sich hier "etwas sehr einfach". Klar sei, dass sich die Mobilität grundlegend verändern werde und dass Elektrofahrzeuge dabei "enorme Potenziale" hätten. Es sei aber nicht gesagt, dass die Zukunft ausschließlich von E-Autos bestimmt werde, sagte Bilger. Die Union plädiere deshalb für einen Wettbewerb der umweltfreundlichen Technologien, damit sich am Ende die beste Lösung durchsetze. Statt "starr E-Autos vorzuschreiben", wie Schulz es wolle, brauche Deutschland jetzt "kurzfristig einen intelligenten umfassenderen Ansatz", um die Luftqualität zu verbessern. Der Diesel-Gipfel habe dazu umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, sagte Bilger. Dazu gehörten etwa Elektrobusse, emissionsarme städtische Nutzfahrzeuge und ein optimierter ÖPNV. "Der Pseudo-Plan von Martin Schulz hilft nicht weiter", so der CDU-Experte.

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Quelle:
SZ vom 12.08.2017
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