Migration:Acht Menschen bei Überfahrt über das Mittelmeer gestorben

Migration: Vor der italienischen Insel Lampedusa werden immer wieder in Seenot geratene Boote mit Menschen aus Afrika gerettet (Archivbild).

Vor der italienischen Insel Lampedusa werden immer wieder in Seenot geratene Boote mit Menschen aus Afrika gerettet (Archivbild).

(Foto: Francisco Seco/AP)

Auf der italienischen Insel Lampedusa kommt ein Boot mit mehr als 50 Migranten an, das fast eine Woche unterwegs war. Eine schwangere Frau und mehrere andere Menschen überleben die Reise nicht.

Vor der Insel Lampedusa hat die italienische Küstenwache ein Boot mit 54 Migranten an Bord aufgegriffen. Mindestens acht der überwiegend aus Afrika stammenden Menschen starben offenbar während der Überfahrt von Tunesien an den Folgen von Hunger und Kälte gestorben, unter ihnen eine schwangere Frau. Wie die italienische Tageszeitung La Stampa berichtete, soll zudem eine Mutter den Leichnam ihres bei der Überfahrt verstorbenen Säuglings ins Meer geworfen haben. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt von zusätzlich zwei vermissten Person.

Die zuständige Staatsanwaltschaft von Agrigent habe wegen der Todesfälle Ermittlungen aufgenommen, berichtet La Stampa. Die Zeitung schreibt unter Berufung auf Überlebende, das sechs Meter lange Boot sei bereits in der Nacht zu Samstag in Tunesien abgefahren. Es war demnach knapp eine Woche unterwegs. Die Leichen der bei der Überfahrt gestorbenen Menschen wurden zum Insel-Friedhof gebracht.

Der Bürgermeister von Lampedusa, Filippo Mannino, appellierte an die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, den Behörden auf der Insel zu helfen. Alleine könnten sie die Situation nicht mehr bewältigen. Am Vortag waren zwei weitere Boote mit insgesamt 75 Migranten an Bord in Lampedusa angekommen. Wegen ihrer Nähe zur tunesischen Küste (138 Kilometer Entfernung) ist die Insel bevorzugtes Ziel kleinerer Migrantenboote, die oft ohne ausreichende Vorräte an Treibstoff, Nahrung und Trinkwasser in See stechen.

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