Süddeutsche Zeitung

Mittelmeer:Sea-Watch 4 festgesetzt

Die italienischen Behörden haben das deutsche Seenotrettungsschiff Sea-Watch 4 in Palermo festgesetzt . Zur Begründung seien angebliche Sicherheitsmängel genannt worden, erklärte Sea-Watch in der Nacht zum Sonntag auf Twitter: "Elf Stunden lang suchten die Inspektoren nach der Nadel im Heuhaufen - und fanden einmal mehr absurde Gründe, um uns festzusetzen." Mit dieser "willkürlichen Blockade" würden bewusst Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Derweil rettete das ebenfalls deutsche Schiff Alan Kurdi der Hilfsorganisation Sea-Eye am Samstag 133 Menschen in Seenot. Die Sea-Watch 4 war im August zu ihrem ersten Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen und hatte mehr als 350 Menschen gerettet. Die Flüchtlinge hatten Anfang September nach tagelangem Warten auf einen sicheren Hafen das Schiff verlassen dürfen, die Crew blieb in zweiwöchiger Quarantäne vor Palermo an Bord.

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Quelle:
SZ vom 21.09.2020 / epd
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