Süddeutsche Zeitung

Mittelmeer:Dutzende Leichen auf Flüchtlingsboot entdeckt

Im Laderaum eines Flüchtlingsbootes auf dem Mittelmeer wurde Dutzende Leichen entdeckt. Etwa 50 Tote seien in einem mit Hunderten Flüchtlingen besetzten Boot vor der libyschen Küste gefunden worden, berichtet die schwedische Küstenwache.

439 Flüchtlinge konnten durch die Besatzung des schwedischen Schiffes "Poseidon" lebend von dem Holzboot gerettet werden. Das Schiff beteiligt sich an der EU-Grenzschutzmissionen "Triton" im Mittelmeer.

Der Rettungseinsatz war nur einer von zehn Hilfeersuchen, die die italienische Küstenwache an diesem Mittwoch erreichten. In Libyen ansässige Schleuser hatten die ruhige See genutzt, um mehrere überladene Boote mit Flüchtlingen in Richtung Europa loszuschicken.

Täglich versuchen derzeit hunderte Menschen, von Afrika nach Europa zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken. Erst vor wenigen Tagen waren im Mittelmeer etwa 50 Leichen auf einem Schiff unter Deck entdeckt worden.

Schätzungen zufolge starben in diesem Jahr schon 2500 Flüchtlinge bei der gefährlichen Überfahrt.

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Süddeutsche.de/AFP/dpa/sks
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