Katholische Kirche:Die Ohnmacht einer Betroffenen

Katholische Kirche: Gerechtigkeit für die Betroffenen verspricht das Bistum Trier, doch die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle verursacht auch neue Verletzungen.

Gerechtigkeit für die Betroffenen verspricht das Bistum Trier, doch die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle verursacht auch neue Verletzungen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Im Bistum Trier stellt die Unabhängige Aufarbeitungskommission ihren Zwischenbericht zu sexualisierter Gewalt vor. Karin Weißenfels wurde von einem Priester missbraucht und zur Abtreibung gedrängt - und trotzdem kommt sie auf eigenen Wunsch nicht in dem Bericht vor.

Von Annette Zoch

Seit Ende Juni 2021 befasst sich im Bistum Trier eine Unabhängige Aufarbeitungskommission mit Fällen sexualisierter Gewalt. An diesem Donnerstag will die Kommission unter dem Vorsitz des früheren rheinland-pfälzischen Justizministers Gerhard Robbers (SPD) zum ersten Mal einen Zwischenbericht vorstellen. Ein besonders bekannter Fall aus dem Bistum Trier wird darin wohl nicht vorkommen - der von Karin Weißenfels. Zwar wurde Weißenfels, wie sie der Süddeutschen Zeitung berichtet, von der Kommission angehört, auch wurde sie nach Informationen der SZ von der Kommission offiziell als Betroffene sexualisierter Gewalt anerkannt. Doch eine Veröffentlichung ihres Falls im Zwischenbericht hat sie abgelehnt.

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