Glaube:"Die Kirche kann Missbrauch von ihrer inneren Logik her nicht denken"

Vor der Bischofskonferenz

Aufarbeitung tut not: Die katholische Kirche ringt mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs und der stärkeren Einbindung von Frauen.

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Seit Jahren wird in der katholischen Kirche über sexualisierte Gewalt diskutiert. Die Theologin Doris Reisinger findet: Man muss auch über spirituellen Missbrauch sprechen. Worum es sich dabei handelt und was die Kirche Betroffenen schuldet.

Interview von Annette Zoch

Von Dienstag an treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer digitalen Frühjahrsvollversammlung. Frühlingsstimmung dürfte allerdings eher nicht aufkommen angesichts der Tagesordnung. Es geht unter anderem um Kirchenaustritte, um die Missbrauchsaufarbeitung - und um das Thema des spirituellen Missbrauch. Doris Reisinger hat spirituellen Missbrauch selbst erlebt. Nach dem Abitur gehörte sie acht Jahre lang der päpstlich anerkannten, katholischen geistlichen Gemeinschaft "Das Werk" an. Heute lehrt sie katholische Theologie an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Gemeinsam mit anderen Betroffenen spirituellen Missbrauchs hat sie einen offenen Brief an die deutschen Bischöfe veröffentlicht.

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