"Trotz allem" heißt der Gottesdienst am kommenden Samstag in St. Martha in der Nürnberger Altstadt - "zur Hoffnung und Stärkung von und für Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben". Am selben Tag werden sich zudem Missbrauchsbetroffene, Kirchenvertreter und Wissenschaftler auf einem Podium austauschen, "Missbrauch beim Namen nennen" heißt die Veranstaltung. Doch insgesamt nimmt das Thema sexualisierte Gewalt nur einen sehr kleinen Raum ein, unter den mehr als 2000 Veranstaltungen des 38. Evangelischen Kirchentags in Nürnberg, der an diesem Mittwoch beginnt.
Das Politische Buch:Die Sprachlosigkeit durchbrechen
Den Opfern Gehör verschaffen: Der Künstler Gerhard Roese hat drei Skulpturen zum Missbrauch geschaffen. Sie heißen Hoffnung, Vertrauen (Foto) und Respekt. Mit ihnen setzen die Evangelische Brüdergemeinde Korntal und ihre Diakonie ein öffentliches Zeichen der Warnung und Wegweisung im Gedenken an die Missbrauchsgeschehen in ihren damaligen Kinderheimen in Korntal und Wilhelmsdorf in den 1950er bis 1980er Jahren.
(Foto: Tom Weller/dpa)Zehn Opfer von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche berichten von ihrem Leidensweg und davon, warum sich die Kirche davon ungern "auf den Leib rücken" lässt.
Rezension von Annette Zoch
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