Katholiken:Kirche in der Haftung

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Andreas Perr (M.) wurde als Kind von einem pädophilen Priester missbraucht. Vor dem Traunsteiner Landgericht klagt er auf Schmerzensgeld. (Foto: Lukas Barth/Reuters)

Ein Missbrauchsbetroffener verklagt das Erzbistum München und Freising, weil es einen pädophilen Priester als Seelsorger einsetzte. Die Richterin sieht eine Mitschuld beim späteren Papst Benedikt.

Von Annette Zoch, Traunstein

Zuerst gab es Limonade. Dann startete Priester Peter H. einen Pornofilm und begann zu onanieren. Andreas Perr war damals zwölf Jahre alt, Messdiener im oberbayerischen Garching an der Alz und im Pfarrhaus von Peter H. zu Besuch, zusammen mit einem Freund. Beim Onanieren blieb es nicht, H. fasste auch Perr und seinen Freund an. Das Erlebnis dieses Sommertages hat Perr nie losgelassen - er vertraute sich seiner Mutter an, die glaubte ihm zunächst nicht. Mit zwölf Jahren, so erzählt Perr, fing er an, Alkohol zu trinken. Später nahm er auch Drogen, riss von zu Hause aus und geriet auf die schiefe Bahn.

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