Milliardenzahlung:USA entschädigen Indianer

Historische Einigung mit Amerikas Ureinwohnern: Nach 13 Jahren erbittertem juristischem Tauziehen entschädigt die US-Regierung Indianer mit insgesamt 3,4 Milliarden Dollar.

Zur Beilegung eines 13 Jahre währenden Rechtsstreits mit mehreren Indianerstämmen will die US-Regierung mehr als drei Milliarden Dollar zahlen. Die am Dienstag mit dem Innenministerium erzielte Einigung muss noch vom Kongress und einem Bundesrichter gebilligt werden.

Obama, dpa

Barack Obama kämpft für ein besseres Verhältnis zu den Ureinwohnern Nordamerikas. Im Sommer überreichte der US-Präsident Joseph Medicine Crow die "Medal of Freedom", die höchste zivile Auszeichnung Amerikas.

(Foto: Foto: dpa)

Von den Zahlungen sind rund 300.000 Ureinwohner betroffen, die in der Vergangenheit von diversen Regierungen um die Einnahmen ihrer ehemaligen Stammesgebiete gebracht wurden.

Justizminister Eric Holder meinte am Dienstag (Ortszeit), das Abkommen öffne einen Weg zur weiteren Versöhnung. Ausdrücklich sprach er von einem "historischen" Ereignis. Auch Präsident Barack Obama hatte sich dafür starkgemacht.

In dem Fall ging es um eine 1996 von der Schwarzfuß-Indianerin Elouise Cobell initiierte Sammelklage, die der Regierung in Washington vorwirft, sie habe die Indianer um Milliarden-Dollar-Zahlungen aus Treuhänderfonds geprellt.

Die Fonds, in die Erlöse aus der wirtschaftlichen Ausbeutung von Indianergebieten flossen, waren 1897 eingerichtet worden.

In die Fonds sollten Gelder fließen, die Weiße für Nutzungsrechte in den Indianer-Reservaten zahlten. Eine Art Gebühr für Ölbohrungen, Weiderechte und Abholzung. Viele Indianer hatten jedoch niemals einen Dollar daraus erhalten, manche lediglich in unregelmäßigen Abständen kleinere Summen.

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