Milliardenschweres Projekt:Hightech gegen den Klimawandel

Annette Schavan will durch eine bessere Vernetzung von Forschung und Finanzen den Klimaschutz fördern - und den Wirtschaftsstandort stärken.

Mit einer neuen Hightech-Strategie will die Bundesregierung den Klimaschutz voranbringen. Wirtschaft und Wissenschaft sollten künftig gemeinsam an neuen Lösungen arbeiten, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) zum Auftakt des zweiten Klimaforschungsgipfels in Berlin.

Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um aus guten Ideen schneller Produkte zu machen. So werde auch die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands international gestärkt. "Der Klimawandel erfordert entschlossenes Handeln", sagte Schavan.

Deutschland wolle hier Innovationstreiber sein. Deshalb sollten Industrie und Wissenschaft künftig enger zusammenarbeiten. Dafür werde die Regierung zusätzlich eine Milliarde Euro in den nächsten zehn Jahren zur Verfügung stellen. Die Wirtschaft steuere zwei Milliarden bei.

"Die Hightech-Strategie fördert die schnellere Umsetzung von der Idee in die Anwendung." Zugleich verbinde sie Klimaschutz mit Innovationen, die Arbeitsplätze schafften.

Auch Finanzbranche beteiligt

Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie konzentriere sich zunächst auf vier Bereiche: die Entwicklung von organischen Photovoltaik-Materialien, die bessere Speicherung von Energie, eine effizientere Elektronik in Autos sowie eine automatische Kommunikation zwischen Fahrzeugen, um einen guten Verkehrsfluss zu gewährleisten.

Diese vier so genannten Innovationsallianzen würden zusammen mit 220 Millionen Euro gefördert. In Planung sei zudem eine weitere Allianz im Bereich der Co2-Speicherung.

Auch die Finanzbranche werde sich an der Hightech-Strategie beteiligen, sagte Schavan. Führende Finanzdienstleister hätten gemeinsam das "Finanz-Forum: Klimawandel" gegründet. Damit könne die Umsetzung von Innovationen in neue Produkte besser finanziert werden.

An der Initiative beteiligen sich unter anderem die Commerzbank, die Dresdner Bank, die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft sowie die Sparkassen-Gruppe.

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