Militärparade in Nordkorea:Starke Worte, schwere Geschütze

Zum 70. Gründungstag der herrschenden Arbeiterpartei lässt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seine Truppen aufmarschieren: eine Machtdemonstration zwischen Größenwahn und Kitsch.

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Staatsfeierlichkeiten in Pjöngjang: Ein Fernsehbild zeigt, wie Düsenflugzeuge über dem Kim Jong Il-Platz der nordkoreanischen Hauptstadt bunte Farbstreifen hinterlassen. Am Boden: Abertausende Nordkoreaner in Formation zu den Feierlichkeiten zum 70. Jubiläum der Arbeiterpartei.

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Zu dem Anlass marschiert das Militär eines der letzten kommunistischen Regimes der Welt auf.

N. Korea holds military parade for key political anniversary

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Auf der Feiertribüne stehen der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un (vorne rechts) neben Liu Yunshan, Mitglied der kommunistischen Partei Chinas und fünftmächtigster Politiker des Landes. Beide sind umgeben von hochrangigen Militär- und Parteivertretern Nordkoreas.

Das Bild, das die südkoreanoische Nachrichtenagentur Yonhap nordkoreanischen Fernsehbildern entnommen hat, kreist in rot die einzige Frau auf dem Podium ein: bei ihr handelt es sich demnach um Kim Yo Jong, der jüngeren Schwester Kim Jong Uns.

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In seiner Ansprache erklärte Kim, sein Land sei für einen Krieg mit der Supermacht USA gewappnet. "Unsere revolutionäre Streitmacht ist bereit, jede Art von Krieg zu führen, der von den US-Imperialisten angezettelt wird", sagte der nordkoreanische Machthaber in einer vom Blatt abgelesenen Rede.

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Im Gleichschritt marschierte das Heer an der Ehrentribüne vorbei. Die Soldaten zeigten ein Banner des früheren Führers des Landes, Kim Jong Il, Sohn des Staatsgründers Kim Il-Sung.

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Zehntausende Menschen applaudierten den vorbeimarschierenden Truppen. Die Vorbereitungen für das Großereignis liefen bereits seit Mai. Im ganzen Land wurden vor der Parade Statuen früherer Parteiführer errichtet sowie Plakate und Fahnen aufgehängt.

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Die Militärparade wurde begleitet von lachenden, tanzenden Frauen. Das Spektakel findet statt in einem bitterarmen Land: Nordkorea wird immer wieder von Hungersnöten geplagt, die Infrastruktur ist marode, die Energieversorgung unzureichend. Das Land produziert nur wenige wettbewerbsfähige Konsumgüter - unterhält aber eine der größten Armeen in Asien.

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Völkerrechtlich befindet sich Nordkorea immer noch im Kriegszustand. Einen Friedensvertrag mit Südkorea hat es nie gegeben.

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Den Soldaten jubelten zahlreiche Menschen zu. Die Parade war die fünfte unter Kim Jong Un, der seit dem Tode seines Vaters Kim Jong Il Ende 2011 an der Spitze des Landes steht.

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Waffenexperten im Ausland beobachteten genau, welche Drohnen und Langstreckenraketen bei der Feier aufgefahren wurden. Bei der Parade wurde auch eine veränderte Version der Interkontinentalrakete KN-08 vorgeführt, wie südkoreanische Medien berichteten. Nordkoreas Streitkräfte hatten diese ungetestete Rakete bereits bei früheren Paraden vorgeführt. Allerdings hielten westliche Raketenexperten nach der Auswertung der Bilder von den Paraden die Waffe für eine Attrappe.

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Bei der Parade auf dem Kim-Il-Sung-Platz wurden auch hunderte Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Raketen-Lafetten aufgefahren. An den Gebäuden hingen Banner mit dem Hammer- und-Sichel-Zeichen der Kommunistischen Partei, zudem blau-weiß-rote Nationalflaggen. Über dem Platz schwebte ein Gasballon mit dem Banner "Lang lebe die unbesiegbare Arbeiterpartei Koreas!"

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Der Parade folgten Tausende Zivilisten, die farbige Karten hoch hielten, so dass aus der Ferne Kims Name zu lesen war. Die Einwohner der Hauptstadt hatten das Marschieren, Singen und Fähnchenschwenken vorher geübt.

Kim Jong Un, Liu Yunshan

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Die Gästeliste Kim Jong Uns war kurz: Kein führender Staats- oder Regierungschef aus dem Ausland nahm an der Parade teil. Selbst das verbündete China schickte nur einen hochrangigen Funktionär der Kommunistischen Partei. Liu Yunshan (im Bild links), die Nummer fünf der chinesischen Parteihierarchie, stand winkend neben Kim, der sich per Dolmetscher mit seinem Gast unterhielt.

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Immerhin hatte sich das normalerweise isolierte und ruhige Pjöngjang für die Parade mit Touristen, Vertretern internationaler Medien und Delegationen verschiedener Gruppen gefüllt. Die Hauptstadt war mit aufwendigen Bauarbeiten für die Feierlichkeiten hergerichtet worden. Arbeiter errichteten Wohnhäuser, verpassten Fassaden neue Anstriche oder asphaltierten Straßen neu - und legten sogar einen Fahrradstreifen an.

© SZ.de/dgr/dayk
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