Militär - Spangdahlem:Gerten "in Sorge" über US-Abzugspläne

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Spangdahlem (dpa/lrs) - Auf die Abzugspläne am US-Militärflugplatz Spangdahlem hat der dortige Ortsbürgermeister mit Sorge und Betroffenheit reagiert. Die Air Base sei nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und wirtschaftlich von großer Bedeutung, sagte Alois Gerten (parteilos) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Amerikaner und Deutsche seien auch freundschaftlich eng verbunden. Schließlich lebe man seit fast rund 70 Jahren eine gute Nachbarschaft.

Die US-Streitkräfte hatten am Mittwoch angekündigt, das in der Eifel dort stationierte Geschwader mit F16-Kampfflugzeugen nach Italien verlegen zu wollen. Das 52. Jagdgeschwader umfasst eine Staffel mit gut 20 Flugzeugen und unterstützt weltweit Einsätze der US-Air Force und der Nato, vom Irak über Bosnien bis Afghanistan. Zur Air Base gehören rund 4000 US-Soldaten. Die Angehörigen eingerechnet leben und arbeiten fast 11 000 Menschen auf dem Stützpunkt. Der Flugplatz ist Arbeitgeber für weit mehr als 800 Deutsche.

Noch seien aber viele Fragen offen, sagte Gerten. Unter anderem die Frage, wie viele Soldaten von der Verlegung betroffen seien und ob Angehörige mitziehen sollten. Zudem sind die Pläne noch nicht final beschlossen: Im US-Kongress hat sich bereits Widerstand formiert. Insgesamt soll die Zahl der US-Soldaten in Deutschland von derzeit rund 36 000 um fast 12 000 verringert werden.

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