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Migration:Merkel: "Afrika ist das zentrale Problem"

Die Schwierigkeiten mit der Migration aus Syrien würden bald gelöst, sagt die Kanzlerin. Problematisch seien die vielen Afrikaner, die nach Europa kommen könnten.

Afrika ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel die größte Herausforderung für die Europäische Union in der Migrationspolitik. Die Probleme mit Irak und Syrien könnten in absehbarer Zeit gelöst werden, sagte Merkel am Dienstagabend auf dem Wirtschaftstag der CDU in Berlin.

"Das zentrale Problem ist die Migration aus Afrika mit 1,2 Milliarden Menschen", sagte sie. Dies liege nicht nur daran, dass über das nordafrikanische Libyen derzeit Flüchtlinge über das Mittelmeer kämen. In Afrika gebe es ein erhebliches Bevölkerungswachstum und gleichzeitig in vielen Teilen keine ausreichende wirtschaftliche Entwicklung. "Wir müssen uns zentral mit Afrika beschäftigen", mahnte Merkel daher. Ansonsten lasse sich die künftige Migration von Menschen nicht in den Griff bekommen.

"Geografisch komplizierte Lage Europas"

Die Digitalisierung sorge gleichzeitig dafür, dass die Menschen in Afrika über Smartphones sehr gut über die riesigen Wohlstandsunterschiede informiert würden. Die USA hätten solche Probleme wegen ihrer geografischen Lage mit zwei Ozeanen im Osten und Westen sowie Kanada als nördlichen Nachbarn nicht. "Wir Europäer haben eine geografisch komplizierte Lage", sagte sie mit Hinweis auf Afrika und den Nahen Osten.

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SZ.de/Reuters/lalse
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