Migration - Mainz:Mediziner mit Seenotrettungsorganisation im Mittelmeer

Mainz (dpa/lrs) - Der Mainzer Arzt Gerhard Trabert wird mit der deutschen Seenotrettungsorganisation ResQship von kommender Woche an im Mittelmeer nach Bootsflüchtlingen schauen. Das Schiff sei bereits seit April im Mittelmeer unterwegs, die sechs- bis neunköpfige Besatzung wechsle etwa alle zwei Wochen, sagte der Sozialmediziner vom Verein Armut und Gesundheit am Freitag in Mainz.

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Mainz (dpa/lrs) - Der Mainzer Arzt Gerhard Trabert wird mit der deutschen Seenotrettungsorganisation ResQship von kommender Woche an im Mittelmeer nach Bootsflüchtlingen schauen. Das Schiff sei bereits seit April im Mittelmeer unterwegs, die sechs- bis neunköpfige Besatzung wechsle etwa alle zwei Wochen, sagte der Sozialmediziner vom Verein Armut und Gesundheit am Freitag in Mainz.

Das Schiff sei sehr klein und könne in Not geratenen Menschen vor allem mit Rettungswesten und -inseln helfen. Es sei aber für Notfälle medizinisch ausgerüstet. Frauen und Kinder in einem sehr schlechten Gesundheitszustand könnten zur Behandlung an Bord geholt werden.

Die Rettung von Bootsflüchtlingen müsse weitergehen, sagte Trabert. Die libysche Küstenwache dürfe nicht unterstützt und Bootsflüchtlinge dürften nicht in eine Bürgerkriegsregion zurückgebracht werden. Die Situation der Menschen in den libyschen Flüchtlingslagern müsse von UN-Hilfsorganisationen beaufsichtigt werden. Zudem werde dringend ein europäisches Rettungskonzept für Bootsflüchtlinge gebraucht. Die Idee von Außenminister Heiko Maas (SPD) sei gut, ein Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus zu schmieden.

Die Kapitänin der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, habe absolut richtig gehandelt, sagte Trabert. Ein Schiff mit so vielen Geflüchteten sei eine hoch brisante Situation. Trabert war 2015 mit der Sea-Watch 1 und 2016 mit der Sea-Watch 2 im Mittelmeer unterwegs.

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