Migration - Mainz:Erste Begegnungen mit dem Dativ: Geflüchtete lernen Deutsch

Deutschland
Flüchtlinge sitzen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) während des Deutschunterrichts. Foto: Uwe Anspach/dpa (Foto: dpa)

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Kusel (dpa/lrs) - Neu ankommende Flüchtlinge bleiben jetzt länger in der Erstaufnahme des Landes - dabei bemüht sich das Land um sinnvolle Angebote für die Menschen. In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Kusel informierte sich der Staatssekretär im Integrationsministerium, David Profit (Grüne), am Freitag über den Deutschunterricht für Geflüchtete. In einer Klasse erklärte eine Lehrerin Unterschiede von Dativpronomen wie "mir" und "dir".

In Kusel sind zurzeit rund 870 Menschen untergebracht. Etwa 230 Plätze sind noch frei. Die höhere Zahl von aufgenommenen Menschen beeinflusse durchaus die Unterbringungsqualität, sagte kürzlich Integrationsministerin Katharina Binz. Das bedeute auch, enger zusammenzurücken. Es werde aber alles getan, "es so erträglich zu machen wie möglich".

Die Aufnahmeeinrichtungen des Landes verfügen aktuell über eine Kapazität von 7467 Plätzen. Von diesen waren am Donnerstag 5839 Plätze belegt und 1629 frei. In der neuen Außenstelle der AfA Kusel in Bernkastel-Kues leben zurzeit 216 Menschen, vor allem Familien und afghanische Ortskräfte mit ihren Familien.

Wegen der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen plant Rheinland-Pfalz für Anfang nächsten Jahres eine weitere Außenstelle der AfA Kusel auf dem Gelände des Flughafens Hahn. Dort sollen voraussichtlich 600 Plätze entstehen.

In diesem Jahr fanden bereits mehr als 55.000 Menschen Schutz in Rheinland-Pfalz. Das Land hat seine Aufnahmekapazitäten mehr als verdoppelt, Anfang des Jahres gab es erst 3300 Plätze.

© dpa-infocom, dpa:221209-99-844183/2

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