Migration - Hamburg:Linke: Hamburg muss Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen

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Hamburg (dpa/lno) - Angesichts der dramatischen Lage an der türkisch-griechischen Grenze und auf den griechischen Inseln fordert die Linke in Hamburg die Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen. Der Senat müsse dringend handeln, erklärte die Innenexpertin der Fraktion, Christiane Schneider, am Montag. Die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen sei an der EU-Außengrenze nicht gewährleistet. Wie Berlin, Thüringen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und mehrere Städte und Gemeinden habe auch Hamburg sich zur Aufnahme von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen und Familien mit Kindern aus griechischen Lagern bereiterklärt. "Jetzt ist es allerhöchste Zeit, das auch zu tun".

Gemeinsam mit den anderen aufnahmebereiten Ländern, Städten und Gemeinden müsse Hamburg den Druck auf Innenminister Horst Seehofer (CSU) erhöhen und gefährdete Kinder und Jugendliche in die Bundesrepublik holen, forderte Schneider. "Hamburg hat die Kapazitäten, 100 Kinder und Jugendliche aufzunehmen."

Nachdem die türkische Regierung verbreitet hatte, dass der Weg nach Europa frei sei, hatten sich am Wochenende tausende Flüchtlinge Richtung Griechenland aufgemacht, wo sie allerdings an der Grenze von Sicherheitskräften teils mit Gewalt an der Einreise in die EU gehindert wurden. Auch auf den griechischen Inseln kamen wieder mehr Boote mit Flüchtlingen aus der Türkei an. Auf Lesbos versuchten Bewohner am Sonntag, Flüchtlinge daran zu hindern, an Land zu gehen.

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