Migrationsdebatte:Reden an der Brandmauer

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„Sie werden mich nicht in die Nähe dieser Partei rücken“: Unionsfraktionschef Merz weist Vorwürfe zurück, gemeinsame Sache mit der AfD zu machen. (Foto: Ebrahim Noroozi/AP)

Eine dreistündige Sitzungsunterbrechung, Dutzende interne Treffen, eine heftige Debatte: Der Freitag war alles, aber kein normaler Tag im deutschen Parlament. Die Frage ist: Wie soll das bloß weitergehen?

Von Bastian Brinkmann, Roland Preuß und Vivien Timmler, Berlin

Nach allem, was geschehen ist, will Rolf Mützenich den CDU-Chef jetzt nicht so einfach davonkommen lassen. Friedrich Merz solle sich entschuldigen, für das, was „am Mittwoch in diesem Haus passiert ist“, verlangt der SPD-Fraktionschef im Deutschen Bundestag. Ziemlich genau 48 Stunden zuvor hatte Merz an genau dieser Stelle über einen Unionsantrag für schärfere Migrationsregeln abstimmen lassen. Er bekam nur eine Mehrheit, weil die AfD sich auf die Seite von CDU und CSU schlug. SPD und Grüne lehnten den Antrag ab. „Kehren sie zurück in die Mitte der Demokratie“, fordert Mützenich sein Gegenüber von der Union am Freitag auf.

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